Eklat in Berliner Gericht Rapper Fler verlässt schimpfend eigenen Gerichtsprozess

"Entweder der verschwindet oder ich gehe", sagte Rapper Fler und verschwand aus dem Gerichtssaal. Der Prozess gegen ihn wurde trotzdem fortgesetzt.
Im Prozess gegen den Berliner Rapper Fler ist es im Amtsgericht Berlin-Tiergarten zu einem Eklat gekommen. Der Angeklagte verließ am Mittwoch am Ende einer Verhandlungspause schimpfend den Gerichtssaal – aus Ärger oder Wut über einen Journalisten. "Entweder der verschwindet oder ich gehe", hatte der 38-Jährige zuvor gedroht. Auch der Verteidiger konnte Fler nicht zurückholen. Das Gericht beschloss, ohne den Musiker weiterzuverhandeln.
Fler, der mit bürgerlichem Namen Patrick Losensky heißt, wird eine Reihe von Straftaten wie Beleidigung, Sachbeschädigung, versuchte Nötigung und Fahren ohne Führerschein vorgeworfen.
Bushidos Aussage verschoben
Der Rapper soll verschiedene Menschen massiv beleidigt haben – darunter eine Nachbarin und einen Rechtsanwalt. Im Internet habe er Rapper Bushido als "Bastard" und "ekeligen Hund" bezeichnet, so die Anklage. Auch die Ehefrau von Bushido sei beleidigt worden.
Entgegen der ursprünglichen Planung werden der Rapper Bushido und dessen Ehefrau am dritten Verhandlungstag nicht als Zeugen befragt.
- Nachrichtenagentur dpa