Nach Nachzählung SPD-Kandidatin verliert Direktmandat

Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin kam es zu sehr knappen Ergebnissen. Stimmen wurden nachgezählt – mit erheblichen Folgen für das Wahlergebnis.
Nach einer Nachzählung der Stimmen im Wahlkreis 6 in Charlottenburg-Wilmersdorf hat das dortige Bezirkswahlamt ein erstes Wahlergebnis korrigiert: Demnach entfielen die meisten Stimmen auf den Grünen-Kandidaten Alexander Kaas-Elias, wie das Amt am Freitag mitteilte. Bisher galt die SPD-Kandidatin Franziska Becker als Siegerin.
Sie verliert damit ihr Direktmandat für das Abgeordnetenhaus. Laut Nachzählung kommt sie auf 23 Stimmen weniger. Zu der Nachzählung habe sich das Amt aufgrund des knappen Ergebnisses entschieden, hieß es.
Dennoch wird Becker voraussichtlich im Abgeordnetenhaus einen Platz haben, da sie in Charlottenburg-Wilmersdorf auf dem ersten Listenplatz angeführt wird. Auswirkungen hat die Nachzählung jedoch auf einen Grünen-Politiker. Stefan Taschner verliert sein Mandat, weil sein Parteilistenplatz nicht mehr zum Zuge kommt. Das berichtet der RBB.
Der Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat laut einem RBB-Bericht nach der Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung am Sonntag für mehrere Urnen- und Briefwahlbezirke identische vorläufige Wahlergebnisse gemeldet. Nach Angaben der Bezirkswahlleitung vom Donnerstag basierten sie auf Schätzungen, weil Ergebnisse nicht rechtzeitig vorlagen.
- Nachrichtenagentur dpa
- RBB: "SPD-Politikerin Becker verliert Direktmandat"