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Lederer: Im Umgang mit Kulturgütern noch viel zu lernen


Berlin
Lederer: Im Umgang mit Kulturgütern noch viel zu lernen

Von dpa
03.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Berlins Kultursenator LedererVergrößern des Bildes
Klaus Lederer spricht in seinem Büro während eines dpa-Interviews. (Quelle: Fabian Sommer/dpa/dpa)
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Das Humboldt Forum befindet sich aus Sicht von Berlins Kultursenator Klaus Lederer in einem Entwicklungsprozess. "Die Debatten um die außereuropäischen Sammlungen zeigen, dass beim Umgang mit den Kulturgütern noch viel zu lernen und viel zu tun ist", sagte der Linke-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Noch werden die Geschichten, wie sie hierhergekommen sind, und was ihre Funktion, ihre eigene Geschichte ist, zu wenig erzählt, stehen noch zu viele dieser Kunstschätze einfach in Vitrinen."

Das 680 Millionen Euro teure Humboldt Forum ist als wichtigstes bundesdeutsches Kulturprojekt nach jahrelangen Diskussionen und einigen Verzögerungen im Juli in einem ersten Schritt eröffnet worden. Das 40 000 Quadratmeter umfassende Gebäude bespielen die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit zwei ihrer Museen, das Land Berlin, die Humboldt-Universität und die Stiftung Humboldt Forum. Gezeigt werden Exponate aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien sowie Objekte zur Geschichte Berlins. Künftig sollen auch die als koloniales Raubgut geltenden Benin-Bronzen präsentiert werden - mit dem letzten Öffnungsschritt vermutlich Mitte 2022.

"Das Humboldt Forum will ein Aushängeschild der auswärtigen Kulturpolitik der Bundesrepublik sein, das Weltoffenheit und Diversität charakterisieren soll – soll es diesem Anspruch gerecht werden, müssen wir genau hinschauen", sagte Lederer. Mit Blick auf die rekonstruierte Schlossfassade sprach er von einem "eklatanten Widerspruch zwischen der baulichen Hülle und dem inhaltlichen Anspruch der Einrichtung. Den kann man nur produktiv machen, wenn man nicht versucht, diesen Widerspruch wegzudiskutieren oder zu relativieren."

Die "Wiedererrichtung dieses Stadtschlosses" sei eine rein politische Entscheidung gewesen, "ohne dass zu dem Zeitpunkt klar war, was man mit dem Haus eigentlich will", sagte er. "Letztlich können sich alle Beteiligten glücklich schätzen, dass da die Idee entstanden ist, man könne dort ein Humboldt Forum draus machen."

Für die Zusammenarbeit im Haus zeigte sich Lederer zuversichtlich. "Wir haben mit beteiligten Akteuren hart ringen müssen um eine Form der Governance, die nicht als Top-down-Prozess und Erschlagen eines der Akteure aufgrund des Gewichts der anderen Akteure wahrgenommen oder exekutiert wird. Das ist halbwegs gelungen."

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