Unfall mit Einsatzfahrzeug Berliner Polizist nach Kollision wegen fahrlässiger Tötung verurteilt
Im Prozess um den tödlichen Unfall mit einem Polizeiauto nahe des Berliner Alexanderplatzes ist der Beamte nun verurteilt worden. Der Beschuldigte schwieg in dem Prozess.
Knapp drei Jahre nach dem tödlichen Zusammenstoß eines Funkstreifenwagens mit dem Auto einer jungen Frau in Berlin ist ein Polizist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten sprach den 53-jährigen Polizeihauptkommissar am Dienstag der fahrlässigen Tötung schuldig und verhängte eine Haftstrafe von einem Jahr und zwei Monaten auf Bewährung.
Die junge Frau, die in der Nähe des Alexanderplatzes gerade einparken wollte, wurde im Januar 2018 in ihrem kleinen Auto von dem Polizeiwagen gerammt, der mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Die 21-Jährige starb noch an der Unfallstelle.
Der Beamte, der am Steuer gesessen hatte, schwieg in dem Prozess. Die tödliche Kollision hatte große Wellen geschlagen. Erst Monate nach Ermittlungsbeginn war bekannt geworden, dass eine im Krankenhaus genommene Blutprobe des Fahrers Alkohol enthalten haben soll. Es kam der Verdacht auf, dies habe vertuscht werden sollen.
Die Eltern der getöteten Frau, die den Prozess als Nebenkläger verfolgten, hatten eine Freiheitsstrafe von vier Jahren verlangt. Sie hielten am Vorwurf fest, dass der Beamte alkoholisiert gewesen sei.
- Nachrichtenagentur dpa