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Lederer sieht Kulturgutscheine für Jugendliche skeptisch


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Lederer sieht Kulturgutscheine für Jugendliche skeptisch

Von dpa
04.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Klaus Lederer (Die Linke)
Klaus Lederer (Die Linke), Kultursenator in Berlin. (Quelle: Fabian Sommer/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Kultursenator Klaus Lederer (Linke) hält nicht viel von dem SPD-Vorschlag, einmalig Kulturgutscheine über 100 Euro an Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren zu verteilen. Die Idee hatte die SPD-Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl, Franziska Giffey, am Dienstag ins Gespräch gebracht. "Alles, was die Bevölkerung, insbesondere die mit schmalem Geldbeutel, in die Lage versetzt, sich Teilhabe zu leisten, ist nicht verkehrt", sagte Lederer, selbst Linke-Spitzenkandidat, der Deutschen Presse-Agentur. "Zum Beispiel die dauerhafte Aufstockung des Betrags für Kultur, Sport und Freizeit für Transferleistungsbeziehende."

Aber um der Kulturszene zu helfen, sei eine zielgenaue Unterstützung nötig. "Der Effekt von Helikoptergeld, das ich einfach über der Bevölkerung abwerfe, ist ja, dass jede und jeder sich selber überlegt, wo trägt er oder sie das Geld hin", sagte Lederer und wies auf die Erfahrungen hin, die der französische Staatspräsident gemacht habe: "Emmanuel Macron hat eine ähnliche Idee entwickelt. Um zu verhindern, dass das ganze Geld 1:1 an Netflix geht, hat er angefangen, einen großen Negativkatalog zu entwickeln, wofür das Geld alles nicht ausgegeben werden kann." Diese Überlegung sei die SPD schuldig geblieben: "Was ist der konkrete Steuerungszweck und wem wird damit letztlich wirklich geholfen?"

Der Kultursektor habe gerade bei den privaten Kulturbetrieben und in den freien Szenen ein anderes Problem: "Nämlich, dass das Wegbrechen sämtlicher Einnahmen nach dem März vergangenen Jahres dazu geführt hat, dass sie, auch um unsere Berliner Liquiditätshilfen zu bekommen, sich erstmal bis aufs Gerippe runterhungern mussten", sagte Lederer. "Was wir jetzt tatsächlich brauchen, für das Kinder- und Jugendtheater um die Ecke, für das privat geführte Varieté oder die private Theaterbühne, wäre eine Anschubfinanzierungshilfe, die ihnen ermöglicht, überhaupt wieder spielen zu können."

Denn dass die Kulturbetriebe wieder in den Normalzustand zurückkehren können, sei noch lange nicht absehbar. "Und den Effekt erreiche ich nicht, indem ich Geld unter die Leute werfe und es ihnen überlasse, wo es letztlich landet", warnte der Linke-Politiker.

Um spielen zu können, müsse ein gebeutelter Kulturort erst einmal eine Starthilfe bekommen, um programmatisch wieder anfangen zu können. "Wenn sie Kredite aufgenommen haben, der jetzt über eineinhalb Jahre lief, müssen sie Unterstützung bekommen, um diese Kredite abzulösen, die ihnen wie ein Mühlstein um den Hals hängen."

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