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"Ehrenmord" in Berlin? "Hier gilt das Grundgesetz und nicht die Scharia"


Nach Mord an Frau
Berlins CDU-Chef fordert Debatte über gescheiterte Integration

Von dpa
Aktualisiert am 07.08.2021Lesedauer: 2 Min.
CDU-Politiker Kai Wegner: "Dieser Mord ist das genaue Gegenteil von Ehre."Vergrößern des BildesCDU-Politiker Kai Wegner: "Dieser Mord ist das genaue Gegenteil von Ehre." (Quelle: Jörg Carstensen/Archivbild/dpa-bilder)
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CDU-Politiker Kai Wegner fordert eine "offene Debatte über gescheiterte Integration". In Berlin soll eine 34-Jährige von ihren Brüdern umgebracht worden sein. Alle drei stammen aus Afghanistan.

Angesichts des Mordverdachts gegen zwei aus Afghanistan stammende Brüder, die ihre Schwester laut der Generalstaatsanwaltschaft "aus gekränktem Ehrgefühl" getötet haben sollen, fordert Berlins CDU-Vorsitzender Kai Wegner politische Konsequenzen. "Wir brauchen eine offene Debatte über gescheiterte Integration aufgrund archaischer Wertvorstellungen, die aus den Herkunftsländern nach Deutschland mitgebracht werden", erklärte Wegner am Samstag. "Gerade junge Frauen mit Migrationshintergrund werden immer wieder Opfer von Einschüchterungen und Gewalt aus dem Familienumfeld."

Wer hier leben wolle, müsse sich vorbehaltlos zu unserer Gesellschafts- und Rechtsordnung bekennen, so Wegner. "Deutschland ist ein freies Land, in dem jeder kann, wie er möchte. Aber Grundlage des Zusammenlebens ist die Werteordnung des Grundgesetzes und nicht die Scharia."

Leiche in Koffer nach Bayern transportiert

Am Freitag war bekannt geworden, dass zwei 22 und 25 Jahre alte Männer ihre 34-jährige Schwester in Berlin getötet und die Leiche in Bayern vergraben haben sollen. Laut Staatsanwaltschaft soll das Leben, das die Schwester führte, nicht den Moralvorstellungen der Verdächtigen entsprochen haben. Sie sollen die Leiche in einem Koffer mit dem Zug nach Bayern transportiert und sie dort bei Neuburg an der Donau vergraben haben. Seit Mittwoch sitzen sie in Untersuchungshaft. Die Männer und die Tote stammen aus Afghanistan und leben seit einigen Jahren in Deutschland, so die Ermittler.

"Diese feige Tat schockiert und hat mit einem weltoffenen und liberalen Berlin nichts zu tun", so Wegner. "Dieser Mord ist das genaue Gegenteil von Ehre. Die Täter müssen die volle Härte des Gesetzes spüren."

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Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch twitterte: "Wenn eine Frau ermordet wird, nur weil sie selbstbestimmt und frei leben möchte, ist das ein abscheuliches Verbrechen. Wir müssen solche Morde mit aller Konsequenz des Rechtsstaats ahnden. Mein besonderes Mitgefühl gilt den Kindern, die ihre Mutter verloren haben."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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