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Greta Thunberg in Berlin: Deutschland ist einer der größten "Klima-Schurken"


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Greta Thunberg: Deutschland ist einer der größten Klima-Schurken

Von dpa, afp, rtr, jl

Aktualisiert am 24.09.2021Lesedauer: 3 Min.
"Deutschland einer der größten Klimaschurken": Klimaaktivistin Greta Thunberg kritisierte die deutsche Politik bei ihrem Auftritt in Berlin scharf. Ihre Rede im Video. (Quelle: Reuters)
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Auf der ganzen Welt haben Schüler und Aktivisten am Freitag für eine effiziente Klimapolitik gestreikt. In Berlin hofften viele, vor der Bundestagswahl noch etwas bewegen zu können.

In Berlin sind am Freitagmittag – wie in vielen anderen deutschen Städten auch – Zehntausende Aktivisten und Demonstrierende dem Aufruf der Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" zum achten globalen Klimastreik gefolgt. Bei einer Kundgebung vor dem Reichstagsgebäude wandte sich die 18-jährige schwedische Initiatorin von "Fridays for Future", Greta Thunberg, an die Demonstrierenden.


Zwei Tage vor Bundestagswahl: Hunderttausende protestieren für mehr Klimaschutz

Greta Thunberg spricht vor Tausenden Demonstrierenden: Die 18-jährige schwedische Initiatorin von "Fridays for Future" bezeichnete Deutschland als einen der größten Klima-Schurken.
In Hamburg halten Aktivisten auf der Klima-Demo Buchstaben, die die Worte "STOP SUV" bilden, in die Höhe. Sie fordern sozial gerechte und effektive Maßnahmen, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
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"Ihr müsst wählen gehen, aber das ist nicht genug", rief die Gründerin der Bewegung Tausenden Menschen zu. "Wir wollen Änderung, wir fordern Änderung, wir sind Änderung." Thunberg warf Deutschland vor, weltweit der viertgrößte CO2-Emittent zu sein. "Mit 80 Millionen Menschen ist das schon eine Leistung", sagte Thunberg und nannte Deutschland einen der größten "Klima-Schurken". Die ganze Rede sehen Sie im Video hier oder oben im Text.

Mit Plakaten und Transparenten waren Zehntausende Menschen durch die Hauptstadt gezogen, um für eine ambitioniertere Klimaschutzpolitik zu protestieren. An der Spitze: Greta Thunberg und das deutsche Gesicht der Bewegung, Luisa Neubauer.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg (r.) und die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer bei einer Demonstration der Bewegung "Fridays for Future" in Berlin: Es ist die letzte große Klima-Demo vor der Bundestagswahl.
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg (r.) und die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer bei einer Demonstration der Bewegung "Fridays for Future" in Berlin: Es ist die letzte große Klima-Demo vor der Bundestagswahl. (Quelle: Jörg Carstensen/dpa-bilder)

Demonstrierende in Berlin: "Machen mehr kaputt, als wir reparieren können"

Es war die letzte große Klima-Demonstration vor der Bundestagswahl am Sonntag. Laut "Fridays for Future" zog es bundesweit rund 620.000 Menschen auf die Straßen. Viele der Teilnehmer wollten die Chance noch einmal nutzen, um auf ihre Forderungen nach mehr Klimaschutz aufmerksam zu machen. "Diese Wahl muss eine Klimawahl sein", sagte etwa Stefan Koderisch.

Stefan Koderisch vor dem Klimastreik in Berlin: Er war mit einer Gruppe Aktivisten gekommen.
Stefan Koderisch vor dem Klimastreik in Berlin: Er war mit einer Gruppe Aktivisten gekommen. (Quelle: Jannik Läkamp)

Der 30-jährige Berliner war mit einer größeren Gruppe Klimaaktivisten dabei. Die anstehende Wahl sei das wichtigste Rad, an dem man drehen könne, um den Klimawandel zu stoppen, glaubt er. Koderisch will am Sonntag strategisch wählen, um die Parteien zu stärken, die seiner Meinung nach die CO2-Reduzierung voranbringen wollen.

"Wir als Gesellschaft machen in der Natur mehr kaputt, als wir reparieren können. Deshalb unterstütze ich eine Politik, die diesen Prozess stoppt", sagte auch der 65-jährige Heinz Pilz, Ingenieur im Ruhestand.

"Ich hoffe, dass ein paar Leute ihre Stimme bei der Wahl überdenken"

Justin, Franzi und Richard waren gekommen, "um eine Zukunft und eine Perspektive für uns zu schaffen", sagte Richard. Vergangene Proteste von "Fridays for Future" hätten schon viel gebracht, glaubt er. "Das Thema hat die Mitte der Gesellschaft erreicht. Zu Hause wird jetzt am Abendbrottisch über das Klima geredet. Das war früher undenkbar."

Justin, Richard und Franzi (v.l.) auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude: Auch sie schlossen sich dem Protest an.
Justin, Richard und Franzi (v.l.) auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude: Auch sie schlossen sich dem Protest an. (Quelle: Jannik Läkamp)

Viele Parteien würden Klimaschutz zwar verfolgen, aber eben nicht als Priorität, sondern irgendwo an hinterer Stelle. Das sah auch Franzi so: "Ich hoffe, wir können erreichen, dass ein paar Leute ihre Stimme bei der Wahl überdenken", sagte sie. Alle drei wollen bei der Bundestagswahl ihr Kreuz setzen. Franzi habe ihre Stimme schon per Brief abgegeben, sagte sie.

Die 18-jährige Berit hält ein Schild mit der Aufschrift "I want a hot date not a hot planet": Sie hat gerade ihr Abitur gemacht und darf am Sonntag erstmals an einer Bundestagwahl teilnehmen.
Die 18-jährige Berit hält ein Schild mit der Aufschrift "I want a hot date not a hot planet": Sie hat gerade ihr Abitur gemacht und darf am Sonntag erstmals an einer Bundestagwahl teilnehmen. (Quelle: Jannik Läkamp)
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Die 18 Jahre alte Berit ist bei der diesjährigen Bundestagswahl erstmals wahlberechtigt. Sie will die Grünen wählen, auch wenn ihr die Forderungen der Partei nicht weit genug gehen, sagte sie. "Die Wahl am Sonntag ist die letzte Chance, das Ruder rumzureißen."

Hunderte Aktionen in über 80 Ländern geplant

Im Rahmen des achten globalen Klimastreiks waren nach Angaben von "Fridays for Future" mindestens 1.400 Streiks und Aktionen in mehr als 80 Ländern geplant. Unter dem Motto "Alle fürs Klima" haben sich dem Streik demnach auch zivilgesellschaftliche Organisationen wie Umweltverbände und Kirchen angeschlossen.

Darüber hinaus sollten sich auch mehr als 4.000 Unternehmen am Klimastreik beteiligen. Die letzte weltweite Protestaktion war am 19. März dieses Jahres.

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Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Material der Nachrichtenagentur Reuters
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Material der Nachrichtenagentur AFP
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