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Corona in Berlin – Maskenpflicht endet an Schulen: "Durchseuchung mit Ansage"


Corona-Lockerung in Berlin
Maskenpflicht an Schulen endet: "Durchseuchung mit Ansage"

Von dpa
Aktualisiert am 03.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Lehrerin steht vor einer Schulklasse (Symbolbild): An Schulen entfällt die Maskenpflicht für Kinder bis zur sechsten Klasse.Vergrößern des BildesEine Lehrerin steht vor einer Schulklasse (Symbolbild): An Schulen entfällt die Maskenpflicht für Kinder bis zur sechsten Klasse. (Quelle: NurPhoto/imago-images-bilder)
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In Berlin endet am Montag die Maskenpflicht an Schulen. Das bereitet einigen Eltern Sorge – sie wollen nun die Corona-Lockerung im letzten Moment verhindern.

Vor dem Ende der Maskenpflicht im Unterricht an Berliner Grundschulen haben mehr als 1.500 Menschen eine Petition gegen die Neuregelung unterschrieben. "Die Maske ist im Vergleich zu möglichen Schäden durch eine Infektion nur ein kleines Übel."

In der Schule sind unsere Kinder unter 12 durch nichts anderes geschützt", sagte Initiatorin Julia A. Noack der Deutschen Presse-Agentur. Abstände seien quasi nicht einzuhalten, Dutzende Kinder säßen stundenlang gemeinsam in den Räumen. "Ohne Maske wird das eine Durchseuchung mit Ansage", kritisierte sie.

Kritik am Ende der Maskenpflicht an Schulen in Berlin: "Es gibt schwere Verläufe"

In Berliner Schulen wird von diesem Montag an die Maskenpflicht für Kinder bis zur sechsten Klasse aufgehoben. Auch andere Bundesländer wie beispielsweise Bayern oder das Saarland gehen ähnliche Schritte. Andere erwägen diese. Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte die Lockerungen der Maskenpflicht an den Schulen begrüßt.

Die Behauptung, Covid-19 sei für Kinder harmlos, sei so nicht haltbar, sagte Noack. "Was nicht richtig kommuniziert wird: Es gibt diese schweren Verläufe. Sie sind zwar seltener, zum Glück, aber dennoch gibt es sie", betonte sie. "Und vor allen Dingen können auch bei milden Verläufen nachweisbare gesundheitliche Folgeschäden auftreten, deren Ausmaß noch gar nicht absehbar ist."

Virologin über Ende der Maskenpflicht: "Ziemlich dumm"

Ärztepräsident Reinhardt sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag): "Es ist völlig unangemessen, dass Kinder und Jugendliche stundenlang im Unterricht eine Maske tragen müssen, während die Erwachsenen abends maskenlos ins Lokal gehen können." Allerdings gelten in der Gastronomie vielerorts strengere Abstands- und Testregelungen als in den Schulen.

Die Virologin Melanie Brinkmann vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung hält die Abschaffung der Maskenpflicht an Schulen für verfrüht. "Wenn man etwas abschaffen möchte, dessen Nutzen wissenschaftlich erwiesen ist und das fast nichts kostet, kann man das machen. Die Frage ist nur, ob es klug ist", sagte sie der "Rheinischen Post" (Samstag). "Bei der hohen Anzahl an Nicht-Geimpften, und hierzu zählen die Kinder, halte ich diese Entscheidung für verfrüht – und ehrlich gesagt auch für ziemlich dumm."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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