Berlin CDU sieht Übereinstimmungen aber auch Dissens mit der SPD

Aus Sicht von Berlins CDU-Landeschef Kai Wegner gibt es nach dem ersten Sondierungstreffen mit der SPD noch weiteren Gesprächsbedarf. "Ich darf Ihnen sagen, dass wir ein sehr gutes, konstruktives Gespräch hatten, wo es viele Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen gab, wo auch Unterschiede deutlich wurden, wo wir nochmal miteinander reden wollen", sagte Wegner im Anschluss an das Treffen auf Einladung der SPD im Kurt-Schumacher-Haus in Wedding, dem Sitz des Berliner Landesverbands. "Dissens gab's in einigen Punkten, die wir noch nachverhandeln müssen", sagte Wegner. Welche das waren, wollte der CDU-Politiker und neue Fraktionsvorsitzende nicht sagen.
Wegner wies darauf hin, dass die Gesprächspartner Vertraulichkeit vereinbart hätten, woran die CDU sich halten wolle. "Wir sind angetreten für einen neuen Politikstil, für eine neue Verlässlichkeit, auch im Umgang mit möglichen Koalitionspartnern", sagte Wegner. "Ansonsten war die Kürbis-Ingwer-Suppe exzellent, auch das Mousse au chocolat war sehr, sehr gut", sagte der CDU-Politiker über die Menüvorgaben der SPD. "Es war ein gutes Essen, ein gutes Gespräch."
SPD und CDU wollen die Sondierungen möglichst bald fortsetzen: "Es wird ein zweites Treffen geben - in dieser Woche noch und nochmal zu zweit", kündigte der CDU-Landesvorsitzende an. Dabei solle das ein oder andere Thema vertieft werden.
Auch ein Gespräch mit den Grünen sei geplant, sagte Wegner. Bei den Wahlprogrammen von Grünen und CDU gebe es allerdings Unterschiede in mehreren Politikbereichen. "Da fehlt mir ein Stückweit die Fantasie, wie wir da zu Gemeinsamkeiten kommen." Zum Thema Volksentscheid zu Enteignungen großer Wohnungsunternehmen sagte Wegner, es müsse selbstverständlich rechtlich geprüft werden, wie das umzusetzen wäre. "Aber vor allem auch, was es kostet. Enteignen ist sehr teuer."