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Berliner stehen stundenlang Schlange – für die neue Aldi-Kollektion


"Sonst Nike, heute Aldi"
Berliner stehen für Aldi-Mode stundenlang Schlange

Von Kriss Rudolph

Aktualisiert am 25.10.2021Lesedauer: 3 Min.
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Großer Andrang beim Verkauf der neuen Aldi-Kollektion in Berlin: Trotz Schmuddelwetters wollten viele Berliner ein Teil ergattern.Vergrößern des Bildes
Großer Andrang beim Verkauf der neuen Aldi-Kollektion in Berlin: Trotz Schmuddelwetters wollten viele Berliner ein Teil ergattern. (Quelle: Kriss Rudolph - Montage t-online)

Aldi Nord macht Streetwear und löst einen wahren Hype aus. In Berlin steht manch einer stundenlang an, um ein begehrtes Teil zu ergattern. Viele von ihnen sind Wiederholungstäter.

In Hamburg wurde die zweite "Aldi Original“-Kollektion schon am Dienstag verkauft, am Freitag war nun auch Berlin dran. Um den Hype noch ein bisschen zu befördern, öffnete die knubbelige weiße Fashion-Kugel auf dem Aldi-Parkplatz in der Schwedter Straße in Prenzlauer Berg erst um 12 Uhr. Hier werden Shirts, Socken und Aldiletten in rot und blau angeboten.

Schon bevor es richtig losgeht, reicht die Schlange um den Block bis hinein in die Kopenhagener Straße. Um kurz nach halb 12 Uhr stellen die Security-Leute schon zusätzliche Sperrgitter auf, um die Berliner im Zaum zu halten. Dabei stehen die ganz gesittet an.

Berliner warten über Stunden auf Aldi-Mode

Patrick zum Beispiel ist schon seit 9 Uhr hier. Der 27-Jährige aus Friedrichshain ist optisch voll auf Aldi eingestellt. Er trägt ein komplettes Discounter-Ensemble, sogar Aldi-Socken, die hat er letztes Jahr bekommen. "Da war es noch krasser, da habe ich sechs Stunden gewartet", erinnert er sich. Aber es hat sich gelohnt.

Im September 2020 hatte Aldi Nord erstmals eine "Aldi Original"-Modekollektion gelauncht: Jogginganzüge, Hoodies, Shirt und Socken, alles mit Firmenlogo und in entsprechenden Farben. Letztes Jahr bekam man die Teile über eine Verlosung, nun kann man sie kaufen. "Die Qualität ist gut", sagt Patrick. Auch wenn sein Outfit an diesem windigen Morgen nicht so richtig warmhält.

Auch Sandra ist mit ihren Kindern Lasse und Antonia hergekommen, um ein paar Exemplare der Aldi-Kollektion zu ergattern. Auf jeden Fall die Badelatschen, die seien beliebt bei den jungen Leuten, sagt sie. Die drei stehen immerhin schon seit zwei Stunden in der Schlange. Da sie in der Nähe wohnen, kann immer einer von ihnen nach Hause gehen und sich aufwärmen oder heißen Tee holen.

Limitierte Stückzahl: "Soll gewisse Exklusivität haben"

Als der Verkauf um 12 Uhr endlich startet, grölen die ersten in der Schlage: "Jetzt gehts lo-hos!" Die Stimmung ist gut, auch wenn an diesem Freitag Sturmböen mit bis zu 85 Kilometern pro Stunde durch die Straßen ziehen und es auch zu regnen beginnt.

Der Pressesprecher von Aldi Nord, Axel vom Schemm, ist am Mittag sehr zuversichtlich. "Gestern in Hamburg war es schon toll. Und auch in Berlin verkaufen wir, bis alles weg ist." Wie viel Ware vorhanden ist, verrät er nicht. Nur so viel: "Die Stücke sind limitiert, es soll ja eine gewisse Exklusivität haben."

Robsen aus Pankow ist mit zwei Freunden gekommen. Er trägt sonst eher Nike, aber das hier heute bei Aldi ist schon ein bisschen cool, findet er. "Wie die das Image mit Selbstironie aufgegriffen haben, das ist einfach nur noch perfekt", findet er.

Tomás hat heute extra freigenommen. Seit 10 Uhr steht er in der Schlange. Um die Schulter hängt eine Aldi-Tasche. Die hat er letztes Jahr geschenkt bekommen. Was er heute kauft, weiß er noch nicht. Auf Partys würde er mit den Shirts und Socken der Marke Aldi aber nicht gehen: "Das wäre mir zu peinlich."

Andrang bis zum Nachmittag groß

In der Schlange stehen um die 100 vor allem junge Leute, die meisten von ihnen Männer. Ein Vater geht nichts ahnend mit seinen zwei Kindern vorbei. "Irgendwas gibt es hier umsonst", sagt er staunend. "Sollen wir uns auch anstellen?" Die Kinder laufen lieber weiter.

Patrick aus Friedrichshain ist nach 10 Minuten fertig mit seinem Einkauf. Jetzt muss er noch zum Lager, wo man ihm seine fünf Artikel aushändigt – mehr gibt es nicht pro Person. In seiner Tasche sind leider lauter falsche Artikel, mal stimmt die Farbe nicht, mal die Größe. Aber der junge Mann nimmt es mit Geduld.

Ganz am Ende steht ein Paar, das für Freunde aus Frankfurt am Main hier ist. "Wir sind die armen Freunde, die in Berlin wohnen und sich anstellen müssen", sagen sie. Dass noch eine Menge Leute vor ihnen dran sind, schreckt sie nicht ab. "Ein paar Socken kriegen wir schon."

Um 15 Uhr stehen immer noch Leute bis zur Kopenhagener Straße. Der Andrang ist weiter groß. Pressesprecher vom Schemm bleibt dennoch zuversichtlich: "Alle, die noch draußen stehen, bekommen etwas ab."

Verwendete Quellen
  • Beobachtungen und Gespräche vor Ort
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