Nachdem ein Hausmeister bei der Berliner Polizei als Linksextremist enttarnt wurde, hat die FDP Aufklärung gefordert. "Die Verantwortlichen müssen sich hierzu erklären und transparent aufarbeiten, wie es zu dieser Sicherheitspanne kommen konnte und wie dies in Zukunft verhindert werden kann", verlangte der FDP-Innenpolitiker Paul Fresdorf am Mittwoch. Die Sicherheitsprüfung sei lückenhaft, kritisierte er.
Der 54-jährige Hausmeister war seit Juli bei der landeseigenen Immobilienmanagement GmbH angestellt und arbeitete auf einem Polizeigelände in Berlin-Lichterfelde, wo Spezialeinheiten wie das SEK, der Personenschutz und Aufklärungseinheiten untergebracht sind.
Am Freitag wurde er auf dem Gelände erwischt, als er Marihuana rauchte. In seiner Wohnung fand die Polizei weiteres Marihuana, zudem wurde festgestellt, dass der Hausmeister unter der Rubrik "Politisch motivierte Kriminalität - Links" als Straftäter geführt wird. Die Polizei erklärte am Dienstag: "Wie es dennoch zu einer Anstellung kam, wird derzeit geprüft." Der Mann musste die Dienstschlüssel abgeben und erhielt Hausverbot.
Die Gewerkschaft der Polizei Berlin (GdP) kommentierte nach Bekanntwerden des Falls: "Das ist ein unglaublicher Vorfall, der an Peinlichkeit kaum zu überbieten ist. Wir reden hier von einer Dienststelle mit hoch sensiblen Tätigkeiten und Einheiten, für die Anonymität überlebenswichtig ist."