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Berlin: Großeinsatz gegen Schleuser-Bande – 38 Objekte durchsucht


Geschäft mit Scheinvaterschaften
Großeinsatz gegen Schleuser-Bande – 38 Objekte durchsucht

Von afp
01.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Fahrzeuge der Bundespolizei stehen vor einem Wohnhaus in der Landsberger Allee. Die Bundespolizei durchsucht seit dem frühen Mittwochmorgen 41 Objekte in drei Bundesländern im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Schleuserkriminalität und der Vermittlung von Scheinvaterschaften. Schwerpunkt der Razzien ist mit 38 Objekten Berlin, wie ein Polizeisprecher am Morgen sagte.Vergrößern des BildesFahrzeuge der Bundespolizei stehen vor einem Wohnhaus in der Landsberger Allee. Die Bundespolizei durchsucht seit dem frühen Mittwochmorgen 41 Objekte in drei Bundesländern im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Schleuserkriminalität und der Vermittlung von Scheinvaterschaften. Schwerpunkt der Razzien ist mit 38 Objekten Berlin, wie ein Polizeisprecher am Morgen sagte. (Quelle: Annette Riedl/dpa-bilder)
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Mit einem raffinierten Trick versuchten Schleuser, illegal an Staatsbürgerschaften zu kommen. Zunächst gelang das, doch nun ist das kriminelle Netzwerk der Polizei in die Falle gegangen. An diesem Mittwoch gab es mehrere Razzien.

Bei einem Großeinsatz der Bundespolizei gegen vietnamesisch-stämmige Schleuser sind am Mittwochmorgen laut einem Bericht des RBB mehr als 40 Gebäude in Berlin, Brandenburg und Thüringen durchsucht worden. Es gehe um den Verdacht des gewerbsmäßigen Einschleusens von vietnamesischen Frauen und die Vermittlung von sogenannten Scheinvaterschaften in 36 Fällen.

Mehrere hundert Beamten durchsuchten demnach 38 Objekte in Berlin, je eines in Potsdam und Spremberg sowie eines im thüringischen Sondershausen. Im Zentrum der Ermittlungen steht dem Bericht zufolge eine 52-jährige in Berlin lebende Vietnamesin. Die Ermittlungen richteten sich außerdem gegen 18 Männer mit deutscher Staatsbürgerschaft und 23 weitere vietnamesische Frauen.

Razzia in Berlin: Geschäft mit Scheinvaterschaften fliegt auf

Nach Informationen des rbb24 sollen in die aktuellen Fälle auch mehrere Notare aus dem Raum Berlin verwickelt sein. Nach Auskunft des Kammergerichts seien seit 2017 mindestens sechs disziplinarrechtliche Verfahren gegen Berliner Notare wegen missbräuchlicher Vaterschaftsanerkennungen durchgeführt worden.

Die 52-Jährige soll schwangeren Vietnamesinnen Männer mit deutscher Staatsbürgerschaft vermittelt haben, die sich gegen eine Geldzahlung bereit erklärten, die Vaterschaft für die Kinder der Frauen anzuerkennen. Nach rbb-Informationen soll es sich bei den Männern zum Teil um vorbestrafte Kriminelle handeln, denen Gewalt-, Drogen-, Waffen- und Sexualdelikte vorgeworfen wurden.

Nach Erkenntnissen der Bundespolizei erhielten die Männer dafür 3.000 bis 6.000 Euro. Die vietnamesischen Frauen müssen 5.000 bis 10.000 Euro zahlen.

Seit dem Jahr 1993 haben nichteheliche Kinder nach der Vaterschaftsanerkennung durch einen deutschen Staatsbürger einen Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft. Die Mütter erhalten als Erziehungsberechtigte ein Aufenthaltsrecht - mindestens bis zum 18. Lebensjahr der Kinder.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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