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Berlin startet Kinderimpfungen: Sogar im Museum


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Berlin startet Kinderimpfungen: Sogar im Museum

Von dpa
15.12.2021Lesedauer: 3 Min.
Kinderimpfung im NaturkundemuseumVergrößern des Bildes
Franziska Giffey (l) besucht das Kinderimpfzentrum im Naturkundemuseum. (Quelle: Jörg Carstensen/dpa-Pool/dpa/dpa)
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In den Impfzentren, an Schulen und auch im Naturkundemuseum in Berlin sind am Mittwoch die Impfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahren gestartet. Gleichzeitig ging im ehemaligen Kongresszentrum ICC in Berlin-Charlottenburg ein neues Impfzentrum in Betrieb. Berlins Gesundheitsverwaltung setzt darauf, die Zahl der Impfungen im Kampf gegen die vierte Welle der Corona-Pandemie insgesamt weiter zu erhöhen. Für die Fünf- bis Elfjährigen gibt es in den drei Impfzentren und auch im Naturkundemuseum Impfkabinen, die deutlich bunter aussehen als die für Erwachsene - und im Museum in Berlin-Mitte auch noch ein Dinosaurier-Skelett gleich um die Ecke.

Impfungen an besonderen Orten wie im Museum oder im Zoo hatte Berlins SPD-Vorsitzende und designierte Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey schon Anfang Dezember ins Gespräch gebracht. Am Mittwoch kündigte sie im Naturkundemuseum an, die Impfaktionen sollten noch ausgeweitet werden. Es gebe die Bereitschaft von Profi-Sportvereinen, die Landesregierung dabei zu unterstützen. "Wir wollen es kindgerecht gestalten, dass für die Kinder auch immer ein schönes Erlebnis damit verbunden ist", sagte sie. Die Kinderimpfungen nannte sie eine Schwerpunktaufgabe für den neuen rot-grün-roten Senat, der noch im Dezember an die Arbeit gehen will.

Die neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) lobte die Museums-Impfaktion. "Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass wir bei den Impfangeboten darauf achten, dass sie vom Kind, von den Familien her gedacht sind, und das ist hier wirklich ein sehr tolles Beispiel", sagte sie. Das Impfen von Kindern könne auch einen wichtigen Beitrag gegen Schulschließungen leisten.

Bei der Impfaktion berichtete eine Mutter von Coronafällen in der Klasse ihres Sohnes: "Jede Woche gibt es Fälle." Sie habe im Radio von der Impfaktion im Naturkundemuseum gehört und direkt einen Termin gemacht. "Ich glaube, da haben die Kinder auch weniger Angst, als in so einem Impfzentrum", sagte sie. "Ich bin nicht aufgeregt", bestätigte der zehnjährige Sohn. "Ich bin neidisch auf die Ärzte, die piksen dürfen."

Die Lieferengpässe der Impfstoffe könnten jedoch Probleme machen. "Gestern auf der Gesundheitsministerkonferenz war es ein Schock, dass der Impfstoff im ersten Quartal 2022 knapp sein wird", sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) im Naturkundemuseum. Für die Kinderimpfungen würden nun Dosen zurückgelegt, um diese für die zweite Impfung der Kinder zu verwenden.

Für die Fünf- bis Elfjährigen wird ein niedriger dosiertes und anders abgefülltes Präparat im Vergleich zum herkömmlichen Biontech/Pfizer-Impfstoff verwendet. Laut Stiko sollen davon zwei Dosen im Abstand von drei bis sechs Wochen gegeben werden. Für noch jüngere Kinder gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff.

Im ehemaligen Kongresszentrum ICC eröffnete schon am Mittwochmorgen Berlins drittes Impfzentrum. Wie in den beiden Impfzentren auf dem Messegelände und in Tegel sollen dort sowohl Erwachsene als auch Kinder geimpft werden. Die ersten Erwachsenen erhielte bereits am Morgen ihre Spritze. Kalayci sagte bei einem Besuch des neuen Impfzentrums, im ICC seien bis zu 3000 Impfungen täglich möglich. Zum Auftakt am Mittwoch waren zunächst 1000 geplant. Von Donnerstag an sind die Corona-Impfzentren täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.

Auch die Impfungen an Schulen sind am Mittwoch gestartet. Sie gibt es zunächst aber nur in kleinem Rahmen - an einer Schule in jedem der zwölf Berliner Bezirke. Von Donnerstag bis Freitag sind Impfungen dort von 12.00 bis 18.00 Uhr und am Samstag und Sonntag von 9.00 bis 18.00 Uhr möglich. Im Naturkundemuseum sollen mobile Impfteams zu den gleichen Zeiten im Einsatz sein. In allen Fällen gilt, dass Kinder durch eine erziehungsberechtigte Person begleitet werden müssen. Impfungen sind außerdem nur mit Terminbuchung möglich.

Die Ständige Impfkommission hatte am vergangenen Donnerstag angekündigt, dass sie die Corona-Impfung für Kinder von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten empfehlen will. Aber auch gesunde Kinder dieser Altersgruppe sollen bei individuellem Wunsch geimpft werden können.

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