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Nach Suizid am Berliner Alexanderplatz: Grab von trans Frau geschändet


Nach Suizid am Alexanderplatz
Schändung des Grabs von trans Frau: Staatsschutz ermittelt

Von t-online, ads

Aktualisiert am 06.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau zündet die Kerze auf einem Grab an (Symbolbild): Der LSVD hat nach eigenen Angaben Anzeige gegen Unbekannt erstattet.Vergrößern des BildesEine Frau zündet die Kerze auf einem Grab an (Symbolbild): Der LSVD hat nach eigenen Angaben Anzeige gegen Unbekannt erstattet. (Quelle: Eibner Europa/imago-images-bilder)
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Nach dem Suizid einer trans Frau am Alexanderplatz und der Veröffentlichung von Fotos ihrer Verletzungen, haben Unbekannte mehrfach ihr Grab geschändet. Nun ermittelt der Staatsschutz.

Unbekannte haben die letzte Ruhestätte der Frau, die sich im vergangenen September am Alexanderplatz angezündet hatte, geschändet. Das bestätigte eine Polizeisprecherin t-online. Demnach hat nun der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Gleichzeitig stocken die Bemühungen im ersten Fall nach dem Tod der Frau.

Dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD) zufolge sei das Grab am 1. und am 4. Januar geschändet worden. Laut Polizei hatten die Täter einen Feuerlöscher und einen Kanister auf das Grab gelegt, letzterer war nach "Welt"-Informationen beschriftet mit "on fire" ("brennend"). Der LSVD spricht von einer "gezielt inszenierten Botschaft des Hasses".

LSVD: Grabschändung in Berlin "ein Anschlag auf unsere Grundwerte"

Der Verband zeigt sich über die Taten erschrocken: "Transfeindliche Hassgewalt macht selbst vor Grabstätten und dem Andenken Verstorbener nicht Halt", heißt es in einer Mitteilung. Der Anblick des geschändeten Grabs sei "unerträglich", die Taten "ein Anschlag auf unsere Grundwerte und das Herz unserer Demokratie".

Nach eigenen Angaben hat der Verband Anzeige erstattet. Wie die Polizeisprecherin gegenüber t-online bestätigt, ist am Mittwochmittag auf dem Friedhof eine Anzeige aufgenommen worden. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, da der Verdacht auf eine transfeindliche Motivation besteht.

Der Lesben- und Schwulenverband bittet Zeuginnen und Zeugen der Grabschändungen, sich unter (030) 4664-334700 bei der Polizei zu melden.

Bisher kein Ermittlungserfolg: Krankenhaus-Fotos der Verletzten in Chatgruppen geteilt

Dabei sind die Ermittlungen zu einer anderen Tat gegenüber der Verstorbenen noch nicht einmal abgeschlossen: Unbekannte hatten Fotos der Schwerstverletzten aus dem Rettungswagen und dem Krankenhaus in Chatgruppen verbreitet. Auch damals waren mehrfach Anzeigen erstattet worden – jedoch bisher nach wie vor ohne Ermittlungserfolg, wie die Polizeisprecherin angibt.

Die Verstorbene hatte sich am 14. September 2021 am Alexanderplatz angezündet, ein Kaufhaus-Mitarbeiter hatte sie noch gelöscht. Später erlag sie ihren Verletzungen im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB).

Hinweis: Hier finden Sie sofort und anonym Hilfe, falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen.

Verwendete Quellen
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