Berlin Tabelle ohne Einfluss: Urs Fischer lehnt Favoritenrolle ab

Trainer Urs Fischer vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin sieht seine Mannschaft im anstehenden Stadtderby im Achtelfinale des DFB-Pokals nicht in der Favoritenrolle. "Die Tabelle hat keinen Einfluss auf das Pokalspiel", sagte der 55-jährige Schweizer am Dienstag vor dem Duell mit Hertha BSC am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) im Olympiastadion. Union hat im bisherigen Saisonverlauf der Bundesliga als Tabellenfünfter mit 31 Punkten neun Zähler mehr auf dem Konto als der 13. aus Charlottenburg.
Fischer sieht beim Gegner eine Entwicklung im Vergleich zum Derby in der Liga, das Union im November völlig verdient mit 2:0 für sich entschieden hatte. Hertha mache einen stabilen Eindruck, "die Spieler setzen die Ideen des neuen Trainers schon gut um." Das Team von Hertha-Trainer Tayfun Korkut, der Ende November eineinhalb Wochen nach dem ersten Derby in dieser Spielzeit Pal Dardai abgelöst hatte, spiele nun aktiver und initiativer, "gerade im Spiel mit dem Ball."
An seiner Herangehensweise aber ändern die Ideen des neuen Hertha-Trainers nichts. "Wir gehen mit Absicht ins Spiel, unsere Leistung zu zeigen und versuchen, das Spiel in 90 Minuten zu entscheiden", sagte Fischer, dem der Status als Nummer eins in der Hauptstadt völlig egal ist: "Das ist für mich uninteressant, es hat keinen Einfluss auf das Spiel. Ich konzentriere mich auf meine Mannschaft und dass die Mannschaft ans Limit kommt", sagte der Trainer, der als Spieler in der Saison 1999/2000 mit dem FC Zürich den Pokal in der Schweiz gewonnen hatte: "Einer fliegt raus, das ist im Pokal so."