Die Polizei hat einen 17-Jährigen ohne Führerschein bei einem illegalen Autorennen in Berlin-Reinickendorf gestoppt. Der Jugendliche hatte im Wagen seine 16 Jahre alte Freundin und deren sechs Monate altes Baby dabei. Am Donnerstagnachmittag soll er sieben Verkehrsunfälle verursacht und einen Beamten leicht am Bein verletzt haben, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der 17-Jährige fuhr auch mit überhöhter Geschwindigkeit über Gehwege und gefährdete Fußgänger, hieß es. Ob das Baby ordnungsgemäß in einem Babysitz saß, war zunächst noch unklar. Alle Insassen des Autos blieben unverletzt.
Der 17-Jährige leistete laut Polizei bei seiner Festnahme in der Straße Meller Bogen Widerstand. Zwei Einsatzkräfte wurden leicht verletzt, eine davon konnte den Dienst nicht mehr fortsetzen. Im Wagen des 17-Jährigen seien rund 250 Gramm weißes Pulver beschlagnahmt worden, laut Polizei mutmaßlich Amphetamin, sowie drei Handys und ein Baseballschläger. Zwei Wohnungsdurchsuchungen verliefen ohne Erfolg.
Seit Oktober 2017 gelten illegale Autorennen als Straftat. Seitdem kann schon die Teilnahme mit bis zu zwei Jahren Haft geahndet werden. Auch ein "Rennen gegen sich selbst" ist strafbar.