Berlin Weitere ukrainische Flüchtlinge kommen in Berlin an
Die Zahl der in Berlin ankommenden ukrainischen Kriegsflüchtlinge nimmt wie erwartet zu. Am Montag meldeten sich bis 16.00 Uhr gut 180 Menschen im Ankunftszentrum des Landes für Geflüchtete in Reinickendorf, wie ein Sprecher des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) sagte. Am Wochenende seien es etwa 100 bis 120 am Tag gewesen. "Es kommen mehr Menschen aus der Ukraine nach Berlin", sagte ein Sprecher der Sozialverwaltung. "Unsere Annahmen haben sich bewahrheitet."
Während der größte Teil der ersten Flüchtlinge, die am Freitag und am Wochenende eintrafen, bei Bekannten oder Verwandten untergekommen sei, werde der Anteil derer nun größer, die diese Möglichkeit nicht haben. Sie werden übergangsweise im Ankunftszentrum untergebracht, das etwa 350 Plätze zählt, in dem jeden Tag aber auch Geflüchtete aus anderen Staaten ankommen. Am Dienstag beschließt der Senat voraussichtlich die Eröffnung einer eigenen Unterkunft für die Menschen aus der Ukraine.
Viele der Kriegsflüchtlinge, die sich nach dem Angriff Russlands auf ihr Land auf den Weg nach Berlin gemacht haben, kommen mit Zügen an, so auch am Montag. Manche werden von Bekannten oder Verwandten abgeholt oder reisen in andere Regionen Deutschlands weiter. Andere haben niemanden hier und können sich im Ankunftszentrum melden.
Laut Sozialverwaltung müssen die Menschen aus der Ukraine kein politisches Asyl in Deutschland beantragen, obwohl das manche tun. Sie würden voraussichtlich europaweit als Kriegsflüchtlinge anerkannt und bekämen so einen Aufenthaltsstatus.