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Landgericht Bonn: Prozess nach Angriff auf Joggerin


Prozessbeginn in Bonn
Joggerin an Feldweg angegriffen: "Ich hatte Todesangst"

Von dpa
Aktualisiert am 07.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Joggerin läuft über einen WaldwegVergrößern des BildesEine Joggerin läuft über einen Waldweg (Symbolbild): Der Frau kam ihr Ehemann zur Hilfe. (Quelle: Icebug/dpa-tmn/Symbolbild/dpa-bilder)
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Weil er eine Frau angriff und versuchte, ihr in die Hose zu fassen, steht in Bonn ein junger Mann vor Gericht. Das Opfer schildert, wie es ihm heute geht.

Vor dem Bonner Landgericht muss sich aktuell ein 21-jähriger Mann verantworten. Ihm wird vorgeworfen, im April dieses Jahres eine Joggerin angegriffen zu haben. Laut Anklage wollte er die Frau vergewaltigen.

Eines Abends lief die 40-jährige Mutter von fünf Kindern in Lohmar im Rhein-Sieg-Kreis ihre Runde. Dabei sei sie an dem Angeklagten vorbeigelaufen, bei dem es sich um einen Drogenabhängigen ohne festen Wohnsitz handelt. Als die Frau an dem Mann vorbeijoggte, sah sie, dass der Mann, der schwarze Kleidung und eine Kapuze trug, eine Hand in der Hosentasche hatte. Die Frau beschleunigte daraufhin ihren Schritt und verständigte ihren Mann per Handy.

Ehemann konnte den Angreifer überwältigen

Der Angeklagte sei dann auf sein Fahrrad gestiegen, habe die Frau verfolgt und schließlich zu Boden gebracht. Anschließend habe er sie auf den Untergrund gepresst und ihr den Mund zugehalten. Dabei soll er auch versucht haben, der Mutter in die Hose zu fassen. Glücklicherweise erschien dann der Mann der Frau an dem Feldweg. Nachdem seine Frau ihn verständigt hatte, setzte er sich auf sein Motorrad und fuhr zum Tatort.

Der Ehemann der Frau geriet mit dem Angreifer dann in ein Handgemenge, bei dem dem Angeklagten zwei Messer und Klebband aus der Tasche fielen. Der Ehemann konnte den 21-Jährigen überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.

Mutter des Angeklagten ist drogensüchtig

Beim Prozessauftakt am Montag gab die Frau an, seit dem Vorfall nicht mehr zu arbeiten und unter schweren Ängsten zu leiden. "Ich hatte Todesangst", sagte sie im Zeugenstand und brach immer wieder in Tränen aus.

Der 21-Jährige stamme aus schwierigen Verhältnissen. Seine Mutter sei drogenabhängig gewesen. Das Jugendamt habe ihr bereits im Jahr 2023 wegen Verwahrlosung und Kindeswohlgefährdung die Vormundschaft entzogen. Seitdem käme der junge Mann in Jugendeinrichtungen und bei einer Pflegefamilie unter.

Er muss sich nun wegen sexueller Nötigung mit Waffen und Körperverletzung verantworten. Darauf stehen mindestens drei Jahre Haft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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