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Geiseldrama von Gladbeck: Netflix-Doku zeigt neue Szenen aus Bremen


Bankräuber kapern Bus in Huckelriede
Geiseldrama von Gladbeck: Netflix-Doku zeigt neue Szenen aus Bremen

  • Mara Schumacher
Von Mara Schumacher

Aktualisiert am 17.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Polizeieinsatz an der A3 bei Bad Honnef: Der Fluchtwagen der Geiselnehmer von Gladbeck konnte dort gestoppt werden.Vergrößern des Bildes
Polizeieinsatz an der A3 bei Bad Honnef: Der Fluchtwagen der Geiselnehmer von Gladbeck konnte dort gestoppt werden. (Quelle: Franz-Peter Tschauner/dpa)

Das Geiseldrama von Gladbeck hielt 1988 ganz Deutschland in Atem. Netflix zeigt nun in einer neuen Dokumentation bislang unveröffentlichte Aufnahmen aus Bremen.

54 Stunden lang hielten die Bankräuber Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski die Polizei auf Trab und ganz Deutschland in Atem. Nach einem Banküberfall in Gladbeck nahmen die beiden Täter auf ihrer Flucht mehrere Geiseln und fuhren mit ihnen nach Bremen-Huckelriede, wo sie einen Linienbus mit 32 Insassen kaperten.

Dann ging es in die Niederlande und nach Köln, bis sie schließlich auf der A3 bei Bad Honnef gestellt werden konnten. Drei Menschen wurden beim Geiseldrama vom Gladbeck getötet, zwei Geiseln aus Bremen und ein Polizist.

Die mehrtägige Geiselnahme wurde damals von Journalisten belagert, sodass Menschen live vor dem Fernseher buchstäblich mit ansehen konnten, wie Journalisten mit den Geiselnehmern am Telefon sprachen, Fotos aus nächster Nähe schossen und sogar die Geiseln in Bremen-Huckelriede vor dem gekaperten Bus interviewen konnten.

Geiseldrama vom Gladbeck: Drastische Bilder aus Bremen

Die Bilder in dem Netflix-Dokumentarfilm "Gladbeck: Das Geiseldrama" sind heftig. In einer Szene sieht man, wie Geiselnehmer Dieter Degowski der damals 18-jährigen Bremerin Silke Bischoff eine Pistole an den Kopf hält. Bischoff saß damals in dem gekaperten Bus in Bremen.

Am Ende des Geiseldramas stirbt die Frau durch ein Projektil aus Hans-Jürgen Rösners Waffe. Er bestreitet bis heute, absichtlich geschossen zu haben. Auch der damals 15-jährige Emanuele di Giorgi saß damals in dem gekaperten Linienbus in Bremen. Er wurde an der Raststätte Grundbergsee an der A1 bei Sottrum erschossen.

Netflix-Doku: "Gladbeck betrifft uns schlussendlich alle"

Die Netflix-Doku "Gladbeck: Das Geiseldrama" rekonstruiert den Fall auf eine besondere Weise und zeigt bislang unveröffentlichte Aufnahmen aus Bremen. Mehr als die Hälfte der Dokumentation dreht sich um die Geschehnisse in Huckelriede.

Die Macher der Doku, Regisseur Volker Heise und Produzent Yan Schoenefeld, verzichten dabei bewusst auf Berichte von Zeitzeugen und Einordnungen von Experten, sondern setzen auf teilweise nie veröffentlichtes Rohmaterial aus Fernsehbildern, Fotos, Zeitungsseiten, Radionachrichten und Funksprüchen der Polizei.

"Es gibt kein Voice-Over, keine Interviews, nichts. Wenn in Dokumentarfilmen Zeitzeugen interviewt werden, gibt es ja immer irgendeine Form der Interpretation, eine Meinung oder eine Entschuldigung, die dir als Zuschauer vorgelegt wird. Das wollten wir vermeiden. Damit der Zuschauer sich selbst ein Bild machen kann. Gladbeck betrifft uns schlussendlich alle. Als Zuschauer sind wir genauso schuld", sagt Yan Schoenefeld gegenüber dem Format Netflixwoche.

"Gladbeck: Das Geiseldrama" ist im Stream für Abonnenten von Netflix verfügbar.

Verwendete Quellen
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