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"Emhusen Windmills": So will ein kleines Dorf American Football etablieren


"Emhusen Windmills"
"Verrückte Idee": 1.500-Seelen-Dorf will American Football etablieren

Von t-online, MAS

18.04.2023Lesedauer: 3 Min.
Ein Footballhelm liegt vor einem Spiel auf dem Rasen (Symbolbild): Der US-Sport soll schon bald in ein kleines Dorf bei Bremen ziehen.Vergrößern des BildesEin Footballhelm liegt vor einem Spiel auf dem Rasen (Symbolbild): Der US-Sport soll schon bald in ein kleines Dorf bei Bremen ziehen. (Quelle: Michael Hundt/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Football gibt es nur in den USA? Von wegen. Ein kleines Dorf beweist nun, dass es auch anders geht.

Verbreitet ist American Football hierzulande nicht gerade. Das kleine Dorf Emtinghausen bei Bremen will dies nun aber ändern und wagt das scheinbar Unmögliche: In der 1.500-Seelen-Gemeinde sollen die "Emhusen Windmills" das Dorfleben bereichern. Bis es losgeht, sei aber noch "super viel" zu tun, erzählt Tim, einer der Initiatoren, im Gespräch mit t-online.

Doch wie kommt man überhaupt auf die Idee, American Football in ein kleines Dorf zu holen? Geplant war ursprünglich was anderes. Tim und seine Frau hatten sich gefragt: "Wie können wir ein bisschen was machen fürs Dorf?" Um die Super-Bowl-Zeit herum, also im Februar 2023, hatte das Paar dann die Idee, ein Public Viewing zum Super Bowl in der Emtinghäuser Mühle zu veranstalten. Dies sei dann aber zu kurzfristig gewesen.

"Für solche Ideen bin ich immer Feuer und Flamme"

Also wurde die ganze Sache noch viele Nummern größer: "Lass uns doch einfach eine Football-Mannschaft aufmachen", entschieden Tim und seine Frau, die selbst sehr Football-begeistert sind. Das sei eine "ziemlich verrückte Idee" für so ein kleines Dorf. Doch genau "für solche Ideen bin ich immer Feuer und Flamme, kleine Dinge der Unmöglichkeit zu schaffen", erzählt Tim.

Also wurde kurzerhand der TSV Emtinghausen angeschrieben mit der Bitte, eine Football-Sparte zu integrieren. Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins stellte Tim seine Idee dann vor. Mit Erfolg: Es wurde tatsächlich einstimmig entschieden, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Bevor es richtig losgehen kann, sei aber noch einiges zu tun.

Training für Kinder bereits ab August

Aktuell sei man vor allem damit beschäftigt, Sponsoren zu finden. "Das ist tatsächlich ein bisschen Klinkenputzen", sagt Tim. Die Mannschaften an sich müssen sich auch noch bilden. Doch es hat sich bereits eine Community an Interessierten gebildet, die sich in einer WhatsApp-Gruppe austauschen. Weitere interessierte Spieler und Spielerinnen werden dennoch gesucht, genauso wie Trainer.

Die gute Nachricht: Ein Trainer ist der neuen Sparte beim TSV Emtinghausen bereits sicher, sodass bereits nach den Sommerferien, am 23. August, die Kleinen und Jugendlichen mit dem Football-Training beginnen können. Geplant ist eine Mannschaft für Kinder von sechs bis 13 Jahren, die "Flag Football" spielen. Dies sei die "unscharfe Version", bei der Körperkontakt nicht erlaubt ist. Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren können ab August mit dem Tackle-Football-Training beginnen, die Version mit Körperkontakt. Auch eine Ü18-Senior-Mannschaft sei darüber hinaus geplant, berichtet Tim.

Football-Event im September geplant

Aber das ist nicht alles. Die Sparte Football soll nicht nur ein weiteres Sportangebot in Emtinghausen, sondern eine Anlaufstelle für alle Bewohner sein. "Football lebt vom Event-Charakter", so Tim. Ende September sei schon ein Event für alle Familien geplant, um das Thema Football erlebbar zu machen. Dazu wolle man Spielerinnen und Spieler aus bereits bestehenden Football-Teams sowie eine Cheerleading-Mannschaft einladen. Für Verpflegung und Kinderbespaßung sei auch gesorgt.

Auch zukünftige Heimspiele der "Emhusen Windmills" sollen Events für die ganze Familie werden. Das alles "schafft so ein bisschen das Dorfgefühl", erzählt Tim. Umliegende Orte wie Syke und Achim sollen ebenfalls mit der neuen Football-Sparte erreicht werden. Tim betont, dass Football eine sehr teure Sportart sei. Schiedsrichter müssten etwa bezahlt werden. Daher seien die Initiatoren hinter den "Emhusen Windmills" auch auf Spenden angewiesen. "Kann auch sein dass uns das ganze Ding um die Ohren fliegt", sagt Tim. Aber momentan sehe es gut aus.

Am 26. April ist ein Infoabend in der Emtinghäuser Mühle geplant, an dem sich alle potenziellen Sponsoren, Spieler, Trainer und Unterstützer über die "Emhusen Windmills" informieren können. Tim wird ab 19 Uhr über den Stand der Dinge und die weiteren Planungen berichten. Die Mühle gehört seit mehreren Hundert Jahren zum Ortsbild in Emtinghausen und wird heute für private Feiern wie Hochzeiten und weitere Anlässe genutzt.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Tim Kantereit, Initiator der "Emhusen Windmills"
  • Eigene Recherche
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