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Abi-Skandal in Bremen: Lehrer benoten 50 Klausuren – ohne sie anzusehen


Schülerin verlangte Einsicht
Lehrer benoten 50 Abi-Klausuren – ohne sie richtig anzusehen

Von t-online, jse

Aktualisiert am 21.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Abiturprüfung (Symbolbild): In Bremen soll es Unregelmäßigkeiten bei der Korrektur gegeben haben.Vergrößern des BildesAbiturprüfung (Symbolbild): In Bremen soll es Unregelmäßigkeiten bei der Korrektur gegeben haben. (Quelle: argum/imago-images-bilder)
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50 Abiturklausuren sind in Bremen wohl nicht richtig, einige davon gar nicht begutachtet worden – benotet wurden sie trotzdem. Wie konnte das passieren?

Abi-Chaos in Nordrhein-Westfalen – und jetzt auch in Bremen? An der Oberschule am Leibnitzplatz waren für 50 Abiturprüfungen der vergangenen Jahre keine Gutachten verfasst worden. Drei davon sollen gänzlich unbearbeitet geblieben und dennoch benotet worden sein. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung soll es sich um Klausuren aus den Jahren 2016 bis 2022 handeln. Ob die Noten dadurch besser oder schlechter ausfielen, ist noch unklar.

Zuletzt sorgte das Abitur in NRW für Aufregung, wo aufgrund eines technischen Fehlers der Prüfungsstart verschoben werden musste.

Bildungsstaatsrat vermutet "menschliches Fehlverhalten"

Bremens Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) hat den zuständigen Oberstufenleiter suspendiert. Einem Lehrer, der für die nicht ordentlich bewerteten Klausuren verantwortlich gewesen sein soll, wurde fristlos gekündigt, gegen zwei weitere laufen Disziplinarverfahren.

Beim Bremer Abitur gibt es neben der korrigierenden Lehrkraft noch einen Zweitkorrektor sowie einen Gutachterausschuss, der die Klausuren prüft. Laut "Weser-Kurier" geht Bildungsstaatsrat Torsten Klieme von "menschlichem Fehlverhalten" aus – ein solcher Vorfall könne "nur so" passieren.

"Keine Nachteile", aber auch keine Abis "verschenkt"

Die Unregelmäßigkeiten fielen auf, als eine Schülerin im vergangenen Jahr Einsicht gefordert hatte. Einer Mitarbeiterin der Schule wurde bei der Prüfung der Arbeit klar, dass die Unterlagen nicht vollständig waren. Es folgte zunächst eine interne Prüfung der Schule, im Dezember wurde die Schulaufsicht informiert. "Wir haben keine Anhaltspunkte dafür, dass so etwas in einer anderen Schule vorgekommen ist", sagte Klieme dem "Weser-Kurier".

Die betroffenen Abiturprüfungen sollen ihre Gültigkeit trotz der Unregelmäßigkeiten bei der Bewertung behalten. Korrekturen seien nur zum Vorteil der Schüler vorgenommen worden, erklärte Bildungssprecherin Maike Wiedwald der "Bild". Es seien keine Nachteile entstanden, aber auch keine Abis "verschenkt" worden, zitiert der "Weser-Kurier" Bildungssenatorin Aulepp.

Verwendete Quellen
  • weser-kurier.de: "Abiturklausuren unkorrigiert benotet" vom 20. April 2023
  • bild.de: "Abi-Skandal in Bremen" vom 21. April 2023
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