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Mieten Bremen: Trotz Bremse steigen Preise um 57 Prozent


Wohnungspolitik am Limit
Mieten steigen – trotz Bremse: Bremen ganz vorne mit dabei

Von dpa, t-online, jdl

18.06.2025 - 13:53 UhrLesedauer: 2 Min.
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Teil der Grohner Düne in Bremen-Vegesack (Archivbild): Die Mieten in Bremen sind stark gestiegen. (Quelle: Detailfoto via www.imago-images.de)
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Trotz Mietpreisbremse steigen die Angebotspreise in Bremen deutlich – ein Plus von 57 Prozent seit 2015.

Wer in Bremen eine Mietwohnung sucht, muss heute deutlich tiefer in die Tasche greifen als noch vor ein paar Jahren. Laut einer Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sind die Angebotsmieten in der Hansestadt seit 2015 um 57 Prozent gestiegen – das ist der dritthöchste Wert unter den 14 größten deutschen Städten. Nur Berlin und Leipzig verzeichnen ein noch stärkeres Plus.

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Laut der Auswertung zahlten Mieter in Bremen 2015 im Schnitt 6,80 Euro für den Quadratmeter. 2024 lag der Wert dann bei 10,68 Euro. Die Analyse der BBSR basiert auf Internetanzeigen für Wohnungen mit 40 bis 100 Quadratmetern. Angebote über Makler oder private Kanäle sind nicht enthalten – möglicherweise liegt das reale Mietniveau also noch höher.

Viele ausnahmen und keine systematischen Kontrollen

Dabei soll die Mietpreisbremse, die seit dem 1. Juni 2015 gilt, genau solche Entwicklungen verhindern. Sie gilt auch in Bremen. Die Bremse schreibt vor, dass Mieten bei Neuverträgen höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen dürfen. Allerdings gibt es zahlreiche Ausnahmen – zum Beispiel für möblierte Wohnungen, Neubauten ab 2014 oder umfassend sanierte Objekte.

Und: Eine systematische Kontrolle findet nicht statt. Mieterinnen und Mieter müssen selbst aktiv werden, wenn sie den Verdacht haben, dass Vermieter sich nicht an die Regeln halten.

"Fördert soziale Spaltung der Gesellschaft"

Die Linken-Politikerin Caren Lay, die die Zahlen beim Bundesbauministerium erfragt hat, sieht in der Entwicklung eine massive soziale Schieflage. "Durch die Mietpreisexplosion wird insbesondere den städtischen Mieterinnen und Mietern das Geld aus der Tasche gezogen, Umzüge werden unmöglich und das alles trägt zur weiteren sozialen Spaltung unserer Gesellschaft bei", schreibt Lay in einer Mitteilung.

Sie wirft der Bundesregierung vor, das Problem zu verschleppen: Die Mietpreisbremse soll zwar bis 2029 verlängert, aber nicht verschärft werden.

In Bremen ist das Wohnen damit längst kein günstiger Geheimtipp mehr. Die Stadt reiht sich ein in die Liste der Städte, in denen bezahlbarer Wohnraum zunehmend zur Ausnahme wird.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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