Morddrohungen gegen Bürgermeister von Brake – Kurz wendet sich an Bürger

Der Bürgermeister von Brake ist schwerwiegenden Morddrohungen ausgesetzt – und wendet sich mit einer Bitte an die Öffentlichkeit.

Michael Kurz ist seit 2014 Bürgermeister von Brake im Landkreis Wesermarsch. Doch neben seinem Amt ist Kurz momentan noch ganz anderen Herausforderungen ausgesetzt. Wie die Polizei mitteilt, hat der Bürgermeister über soziale Medien schwerwiegende Drohungen erhalten. Kurz selbst spricht in einem Statement bei Facebook von Morddrohungen.

Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet. Am 3. Mai habe der bislang unbekannte Verfasser den öffentlichen Facebook-Auftritt des Bürgermeisters genutzt, um ihm in den Kommentaren mit dem Tode zu drohen, teilen die Beamten mit. Kurze Zeit später kam es zu ähnlichen Äußerungen auf anderen Plattformen.

Noch am selben Abend meldete Michael Kurz die Drohungen der Polizei. Daraufhin wurden umgehend Maßnahmen zum Schutz des Bürgermeisters und seiner Familie getroffen. Die Ermittlungen zum Verfasser der Kommentare wurden aufgenommen und dauern an.

Bürgermeister von Brake bittet um Verständnis

"Seien Sie aber versichert, dass ich mich von solchen Drohungen nicht einschüchtern lasse! ICH NICHT!!", schreibt Michael Kurz in einem Facebook-Post. Dennoch bittet er die Öffentlichkeit um Verständnis. "Allerdings werde ich mein Umfeld in Zukunft anderes betrachten und bewerten. Seien Sie deshalb bitte nicht irritiert, verstimmt oder böse, wenn ich in den nächsten Wochen bei Begegnungen vielleicht anders reagiere, als Sie es normalerweise von mir gewohnt sind", so der Bürgermeister.

Der Rat der Stadt Brake steht voll hinter Michael Kurz: "Der Rat versichert dem Bürgermeister seine uneingeschränkte Solidarität, zumal sich seine Amtsführung durch ein hohes Maß an Konsensfindung und Harmonie auszeichnet", heißt es in einem Statement.