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Wohnungsnot in Bremen: Linke präsentiert teuren Lösungsvorschlag


Idee gegen Wohnungsnot
Linke will Hälfte aller Immobilien in gemeinnützige Hand legen

Von dpa
10.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Immobiliensuche per Poster: Die Wohnungsnot ist in vielen Städten groß. Auch der Kaufmarkt ist hart umkämpft.Vergrößern des BildesImmobiliensuche per Poster (Symbolfoto): Die Wohnungsnot in Bremen ist groß. Zudem sei der Anteil an Sozialwohnungen ungleich verteilt. (Quelle: Müller-Stauffenberg/imago-images-bilder)
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Wie will Bremen in Zukunft wohnen? Es mangelt an Wohnraum, so viel steht fest. Die Linken haben einen Vorschlag. Doch der kostet ordentlich Geld.

Die Bremer Linkspartei möchte in Zukunft 50 Prozent des Wohnraums in öffentliche, genossenschaftliche oder gemeinnützige Hand legen. Bremen sei eine Stadt, die von einer hohen sozialen Spaltung zwischen den Stadtteilen gekennzeichnet ist, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard am Mittwoch, vier Tage vor der Bürgerschaftswahl am 14. Mai. So komme beispielsweise im eher reichen Schwachhausen nur eine Sozialwohnung auf 1.000 Menschen, im vergleichsweise armen Gröpelingen hingegen 35.

Die Linke fordert unter anderem, dass eine kommunale Gesellschaft eingerichtet wird, die auf den strategischen Ankauf von Grundstücken und Immobilien spezialisiert ist. Zudem soll vermehrt gegen Leerstände vorgegangen werden und die Flächenvergaben zunehmend "sozial orientiert" sein. Außerdem sprach sich die Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt für ein Privatisierungsverbot aus und dafür, dass das Wohnungsunternehmen "Gewoba" zu 100 Prozent städtisch wird.

Linke: Soziale Mischung in den Stadtteilen wichtig

"Stadtentwicklung ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und von ihrem sozialen Status Entwicklungschancen haben", bekräftigte Vogt. In benachteiligten Stadtteilen seien die Zahlen der Schulabschlüsse und Ausbildungsverträge deutlich niedriger. "Es wird zudem oft vergessen, dass die Menschen in ärmeren Stadtteilen früher sterben und häufiger krank sind", betonte die Senatorin.

Soziale Mischung in Stadtteilen sei nur möglich, wenn sich Singles und Familien mit unterschiedlichen Einkommen in einem Stadtteil Wohnungen leisten könnten. Gelingt dies nicht, werden die entmischten Stadtteile "langweiliger, die sozialen Kontakte finden nur noch unter Einkommensgleichen statt", teilten die Linken mit. Daher brauche Bremen eine gestaltende Wohnungspolitik mit stärkeren Eingriffen durch den Senat. Von selbst werde sich das Problem nicht lösen.

Auch einen Finanzierungsplan hat die Partei vorgelegt. So soll die Verlängerung und der Ankauf von Sozialbindung circa 45 Millionen Euro kosten, das kommunale Neubauprogramm etwa 30 Millionen Euro und das kommunale Ankaufprogramm rund 40 Millionen Euro. Insgesamt wären also etwa 115 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren nötig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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