LK Rotenburg: Katzenfamilie wird von Unbekannten nachts vor Gnadenhof abgestellt

Tierschützer sehen sich immer wieder mit traurigen Schicksalen konfrontiert. Doch was für Empörung sorgt, ist das Verhalten mancher Menschen.

Auf dem Tiergnadenhof Rasselbande im Landkreis Rotenburg finden alte, verletzte, ausgesetzte und kranke Tiere ein liebevolles Zuhause. Manche von ihnen werden vermittelt und manche bleiben für immer dort. Doch die Tierschützer erleben immer wieder Fälle, die für Empörung sorgen.

Eine "traurige Überraschung" gab es am Mittwochmorgen, wie der Tiergnadenhof bei Facebook schreibt. Vor der Tür habe eine Transportbox gestanden, darin: eine Katzenmama mit ihren vier Kitten. "Warum werden die Tiere einfach vor die Tür gestellt und nicht ordnungsgemäß abgegeben?", fragen sich die Tierschützer in dem Post.

Tierschützer empört über "Nacht-und-Nebel-Aktion"

Seine Tiere in einer "Nacht-und-Nebel-Aktion" vor die Tür zu stellen sei "schon sehr feige", heißt es. "Sollte es sich um Fundtiere handeln, hätte ein einziger Anruf beim Ordnungsamt gereicht und die Übernahme der Kosten wäre gesichert gewesen", stellen die Tierschützer klar.

Die Katzenmama und ihre vier Kitten werden dennoch beim Gnadenhof aufgenommen, doch für die Tierschützer ist dies ein Ärgernis, das mit finanziellen Herausforderungen verbunden ist: "Für nun anfallende Kosten, zum Beispiel Tierarzt, Futter usw., gibt es nun – dank dieser doch sehr feigen Aktion – leider keinen Kostenträger."

Doch es gibt Hoffnung: In den Kommentaren zu dem Post bieten mehrere Menschen ihre Hilfe an. "Ich würde die Kosten für die Katze inklusive Babys komplett übernehmen", schreibt eine Userin. "Ich könnte ihnen eine kleine Futterspende zuschicken", bietet eine weitere an.

Dennoch weist der Gnadenhof darauf hin, Fundtiere beim Ordnungsamt zu melden, um die anfallenden Kosten abzusichern.