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Nordsee | Brennender Frachter vor niederländischer Küste: "Man muss mit anpacken"


Touristen an der Nordsee in Sorge
"Man muss dann auf den Urlaub verzichten"

  • Markus Krause, Regio-Redakteur für Hamburg.
Von Markus Krause

Aktualisiert am 29.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Der Frachter "Fremantle Highway" brennt in der Nordsee vor Ameland: Sinkt das Schiff, ist eine Umweltkatastrophe denkbar.Vergrößern des Bildes
Der Frachter "Fremantle Highway" brennt in der Nordsee vor Ameland: Sinkt das Schiff, ist eine Umweltkatastrophe denkbar. (Quelle: Jan Spoelstra/dpa)

Auf der Nordsee brennt ein Frachter mit gefährlicher Ladung und droht zu sinken. So reagieren Urlauber auf Borkum, nur wenige Kilometer entfernt.

Seit Dienstag steht ein Frachter vor der niederländischen Küste in Flammen. Das Schiff hat nicht nur Tausende Autos geladen, sondern auch Schwermetalle und Öl an Bord. Sollte es sinken, befürchten Experten eine Umweltkatastrophe, die auch das niedersächsische Wattenmeer betreffen würde.

t-online hat mit einem Ehepaar gesprochen, das derzeit mit seinen beiden Kindern auf Borkum Urlaub macht. Die ostfriesische Insel könnte eine der ersten sein, die in Deutschland von einer möglichen Ölkatastrophe getroffen werden würde. Ein Szenario, auf das Oliver Griepenburg mit Besorgnis blickt.

Urlauber macht sich Sorgen – Erinnerung an Kindheit

Der 42-Jährige stammt aus Leer, ist gebürtiger Ostfriese. Entsprechend fühlt er sich dem Wattenmeer verbunden. "Wenn man dann sieht, was da für eine nahende Katastrophe kommen kann, hat man schon ein sehr mulmiges Gefühl", sagt Griepenburg t-online am Telefon.

Insgesamt sei die Stimmung auf Borkum noch weitestgehend ruhig. Der Familienvater glaubt nicht, dass sein Urlaub direkt betroffen sein wird – es sei denn, das Schiff sinkt und das Öl und die Schwermetalle gelangen in die Nordsee und damit an den Strand. "Ich habe das schon einmal erlebt in meiner Jugend, wie es ist, wenn es direkt an den Strand kommt. Das ist wirklich kein schöner Anblick. Gerade mit den kleinen Kindern, die natürlich auch gerne am Wasser spielen."

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Deshalb steht für den 42-Jährigen auch fest, dass er sich als einer der ersten freiwillig melden würde, um zu helfen, sollte es zu einer größeren Katastrophe kommen. "Das ist hier unsere Heimat und da muss man dann halt auf den Urlaub verzichten und mit anpacken."

"Hoffen, dass nichts Schlimmeres passiert"

Griepenberg kann sich vorstellen, dass das Thema in den kommenden Wochen auch andere Urlauber beschäftigen wird. So habe er es mit einer befreundeten Familie erlebt, die kürzlich vom Festland auf die Insel gereist sei. "Wir haben sie vom Bahnhof abgeholt und es hat fünf Minuten gedauert, bis wir darüber gesprochen haben. Die machen sich natürlich Sorgen und hoffen, dass nichts Schlimmeres passiert."

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Ähnlich äußerte sich bereits Borkums Bürgermeister im Gespräch mit t-online. "Das bedroht die Umwelt und unsere Existenz und ihre wirtschaftliche Grundlage", sagte Jürgen Akkermann. Lesen Sie hier, wie sich die Insel auf den "worst case" vorbereitet.

Der Autofrachter "Fremantle Highway" war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als in der Nacht zum Mittwoch etwa 27 Kilometer vor der Küste der Wattenmeerinsel Ameland der Brand ausbrach. Die Besatzung musste das Schiff verlassen. Ein Mann starb, 22 weitere Personen wurden leicht verletzt.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Oliver Griepenburg
  • Eigene Recherche
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