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Seeminen vor Borkum: 500 Nato-Soldaten üben für den Ernstfall


500 Soldaten vor Borkum
Gefahr durch Seeminen: Nato-Staaten üben für den Ernstfall

Von t-online, stk

17.08.2023Lesedauer: 2 Min.
imago 78488725Vergrößern des BildesEine Seemine explodiert neben einem Minenjagdboot (Archivfoto): Zum Teil würden noch Sprengkörper aus dem Ersten Weltkrieg in der Nordsee liegen, heiß es. (Quelle: Liesa Johannssen/photothek.net)
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Andrang vor Borkum: Die Niederländisch Königliche Marine plant in der Nähe eine Großübung. Zahlreiche Kriegsschiffe werden in der Nordsee sein.

Es wird voll rund um die Ostfriesische Insel Borkum: Vom 21. August bis zum 1. September wird unter der Leitung der Niederländischen Marine die internationale Minenbekämpfungs- und Hafenschutzübung, kurz "Sandy Coast 23", stattfinden. Die Großübung, an der insgesamt 500 Soldaten beteiligt sein werden, wird nach Angaben von Groningen Seaports zwischen den Inseln Ameland und Borkum erfolgen.

Insgesamt sollen den Angaben nach elf Marineschiffe aus mehreren NATO-Mitgliedsstaaten vor Ort sein. Gemeinsam, so Kapitänleutnant und Übungsleiter Peter Baars, würden die Soldaten das Aufspüren und Bergen von Seeminen üben. Neben Angehörigen der niederländischen Marine seien auch Einheiten aus Polen, Finnland, Kanada und Belgien dabei.

Deutsche Marine nicht involviert

Die deutsche Marine hingegen sei nicht involviert. Neben den Übungen im Wattenmeer werden im niederländischen Delfzijl separate Hafenschutzübungen abgehalten und ein "intensiver Informationsaustausch zwischen den Militärs" stattfinden, hieß es. Bereits vor zwei Jahren fand eine ähnliche Übung in Eemshaven statt.

Übungsleiter Peter Baars hob in einer Mitteilung die Bedeutung der Übung hervor: Er betont, dass Berufsschifffahrt und Fischerei nach wie vor Gefahren durch Sprengstoffe auf dem Meeresgrund und in Hafeneinfahrten ausgesetzt seien. Auch Jahrzehnte nach Ende des Ersten und Zweiten Weltkriegs lägen in Nord- und Ostsee immer noch zahlreiche Überreste von Munition, teils hochexplosiv und hochgiftig.

Wattenmeer biete ideale Bedingungen für Übung

Das Wattenmeer biete für eine solche Übung zudem ideale Voraussetzungen: Der Untergrund sei meist weich, das Wasser an vielen Stellen flach. Außerdem herrschten dort starke Strömungen und wechselnde Wetterbedingungen. Die Nähe zu stark befahrenen Schifffahrtsrouten und Windparks stellten zusätzliche Herausforderungen dar.

Der niederländische Fischereiverband und die Schifffahrt entlang der niederländischen Küste seien bereits auf die Übung und die nötigen Sicherheitsabstände zu den Minenbekämpfungsschiffen sowie mögliche Übungsminen aufmerksam gemacht worden.

Auf deutscher Seite scheint die Übung jedoch bisher unbekannt zu sein. Weder die Wasserschutzpolizei noch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung konnten Auskunft über die Militärübung auf der anderen Seite der Ems und mögliche Auswirkungen auf das deutsche Hoheitsgebiet geben. Das berichtet die "Nordwest-Zeitung" (NWZ).

Verwendete Quellen
  • rtvnoord.nl: "Haven Delfzijl volgende week gastheer van grote internationale marine-oefening" (Niederländisch)
  • groningen-seaports.com: Mitteilung vom 15. August 2023
  • transport-online.nl: "Groningen Seaports en Noordzee decor voor internationale marine-oefening Sandy Coast" (Niederländisch)
  • nwzonline.de: "500 Soldaten üben ab Montag den Einsatz gegen Seeminen" (kostenpflichtig)
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