Christian Lindner nicht mehr Grünkohlkönig – Nachfolger Boris Pistorius?

Wer wird neuer Oldenburger Grünkohlkönig? Christian Lindner gibt seinen Posten ab. Als aussichtsreicher Kandidat gilt Deutschlands beliebtester Politiker.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) legt sein Amt nieder – jedoch nur das des Oldenburger Grünkohlkönigs. Als möglicher Nachfolger für die symbolträchtige Rolle des Kohlregenten wird Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gehandelt. Die Entscheidung über den neuen König fällt am Dienstagabend. Dann treffen sich Vertreter aus der Politik, Wirtschaft und Kultur zum traditionellen "Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten" in der Vertretung des Landes Niedersachsen in Berlin.

Das "Gröönkohl-Äten" dient als ein gesellschaftliches Event, welches die Stadt Oldenburg zur Pflege von Kontakten auf bundespolitischer Ebene nutzt. Rund 270 Gäste werden erwartet, um gemeinsam deftige Delikatessen wie Grünkohl, Pinkelwurst, Kassler, Kochmettwurst und Speck zu genießen.

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Wird Deutschlands beliebtester Politiker der neue Grünkohlkönig?

Der Grünkohlkönig muss dem Oldenburger "Kohlvolk" während seiner Amtszeit mindestens einen Besuch abgestattet haben. So besagen es die Regeln. Wer in die Fußstapfen von Lindner tritt und die ehrenvolle Aufgabe im nächsten Jahr übernimmt, bestimmt das Kurfürstenkollegium, das aus Vertretern der Stadt Oldenburg, des Landes Niedersachsen und des amtierenden Kohlregenten besteht.

Mit Minister Boris Pistorius hat sich ein aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge Lindners angekündigt. Der Verteidigungsminister gilt in Umfragen als beliebtester Politiker Deutschlands. "Als Niedersachse, langjähriger Innenminister des Landes und ehemaliger Oberbürgermeister von Osnabrück ist er mit Oldenburg sehr gut vertraut. Und nun mit ihm den höchsten Vorgesetzten aller Soldatinnen und Soldaten als Gesprächspartner zu haben, ist auch für uns als Bundeswehr-Standort wichtig", sagte Jürgen Krogmann, Oberbürgermeister von Oldenburg, in einer Mitteilung.

Das Festessen findet dieses Mal nicht an einem Montag statt, sondern wird ausnahmsweise an einem Dienstag zelebriert. Es findet seit 1956 statt und ist eine der ältesten Traditionsveranstaltungen in Berlin.