t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBremen

Dürre in Niedersachsen: Pflanzen am Limit – Wasserversorger warnt


Trockenheit im Nordwesten
"Auffallend hoher" Wasserverbrauch – Versorger warnt

Von dpa, stk

17.05.2025 - 11:22 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0203275807Vergrößern des Bildes
Einzelne Pflanze auf trockenem Boden (Symbolfoto): Viele Landwirte fürchten um ihre Ernte. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Rüdiger Rebmann/imago)
News folgen

Es bleibt trocken im Nordwesten: Selbst sonst widerstandsfähige Pflanzen geraten ans Limit, Wasserversorger schlagen Alarm.

Kein Regen und die Sonne brutzelt weiter: Die anhaltende Trockenheit im Nordwesten macht nicht nur Tier und Mensch zu schaffen, die Böden sind mittlerweile so trocken, dass selbst Wildkräuter an ihre Grenzen geraten. Das berichtet Gärtner Marko Seibold, der in Syke bei Bremen seit vielen Jahren Pflanzen für die Spitzengastronomie anbaut. Der Gärtner muss möglicherweise erstmals seit 20 Jahren seine Pflanzen bewässern, teilte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.

Aufgrund der extremen Bodentrockenheit prüft er, ob seine Pflanzen bewässert werden müssen. "Bei der extremen Bodentrockenheit muss man in zwei Wochen schauen, ob tatsächlich was durch Bewässern gerettet werden muss", sagt Seibold, der auf etwa vier Hektar Kräuter anbaut.

Extreme Trockenheit: Wildkräuter geraten ans Limit

Normalerweise sät, düngt und wässert er nicht. Er glaubt daran, dass Kräuter effizienter wachsen, wenn sie sich selbst überlassen werden. Langfristig würden sich Pflanzen durchsetzen, die mit Dürre umgehen können, wie etwa Neuseeländer Spinat. "Das ist eine super Pflanze, die verträgt auch Trockenheit."

Seibolds Wildkräuter sind bei Sterne-Restaurants gefragt. Zu seinen Kunden gehört auch der Hamburger Zwei-Sterne-Koch Thomas Imbusch vom Restaurant 100/200. "Sie haben eine unfassbare Intensität", schwärmt Imbusch über die Kräuter aus Syke.

Wasserversorger stellt "auffallend hohen" Verbrauch fest

Falls sich die Wetterlage nicht bessert, könnte sich das auf das Sortiment der lokalen Gastronomie auswirken, so Seibold. Die Trockenheit ist dabei nicht nur rund um Syke ein Problem, auch der damit verbundene Wasserverbrauch bereitet Sorgen. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV), zuständig für die Trinkwasserversorgung auf einem Gebiet von fast 7.500 Quadratkilometern zwischen Ostfriesland und dem Landkreis Diepholz, stellte im Mai einen "auffallend hohen" Verbrauch fest, teilte das Unternehmen mit.

So sei im bisherigen Mai durchschnittlich etwa 11.400 Kubikmeter Trinkwasser mehr als in den Vorjahren verbraucht worden. Am 10. Mai erreichte der Verbrauch laut OOWV einen Spitzenwert von 265.000 Kubikmetern. Der registrierte Verbrauch liege nur knapp unterhalb des zur Verfügung stehenden Limits von 280.000 Kubikmetern. Sollte der Verbrauch über einen längeren Zeitraum so hoch bleiben, drohen erste Umverteilungen zwischen den Wasserwerken.

Die Folgen könnten unter anderem Druckabsenkungen in einigen Gebieten sein, die es zu verhindern gelte. Unter anderem appelliere der OOWV an Verbraucher, ihre Pools nur mit dem nötigsten Wasser zu befüllen und auch Gartenpflanzen nur sparsam zu gießen.

Verwendete Quellen
  • oowv.de: Mitteilung vom 14. Mai 2025
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom