Statt Lockdown Bremer CDU spricht sich für allgemeine Impfpflicht aus

Auch in Bremen steigen die Corona-Infektionszahlen. Trotz einer hohen Impfquote in der Stadt will die CDU noch einen Schritt weiter gehen.
Der Landesvorstand der CDU in Bremen tritt für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus ein. Die deutliche Mehrheit der Menschen im Land Bremen und in Deutschland habe sich schnell impfen lassen und halte Test- und Hygiene-Regeln ein, sagte der Landesvorsitzende Carsten Meyer-Heder.
"Diese Menschen zeigen sich seit mehr als 20 Monaten solidarisch und sind dennoch in einigen Bundesländern erneut mit schärferen Corona-Maßnahmen konfrontiert. Wenn aber diese Solidarität einseitig von denjenigen ausgenutzt wird, die sich einer Impfung verweigern, müssen wir auch über eine Impfpflicht nachdenken."
Kapazitäten für Impfungen wieder aufbauen
Dies könne in der Abwägung das mildere Mittel sein im Vergleich zu allgemeinen Lockdown-Maßnahmen im Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft. Als Zwischenschritt sollte rasch eine Impfpflicht für bestimmte Berufe oder Einrichtungen kommen, sagte Meyer-Heder nach Mitteilung vom Montag.
Außerdem müssten die Kapazitäten für Erst- und Auffrischungsimpfungen schnell wieder aufgestockt werden. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) will ebenfalls die Impfkampagne vorantreiben. Nun gelte es, alle Kräfte zu mobilisieren, um möglichst schnell allen Impfwilligen eine Booster-Impfung anzubieten und die Nicht-Geimpften doch noch von einer Impfung zu überzeugen, so der Politiker.
Eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus könne die derzeitige vierte Infektionswelle nicht stoppen, so Bremens Bürgermeister. "Eine solche Impfpflicht können wir für die Zukunft mit Blick auf die bundesweite Situation sicherlich nicht ausschließen, das ist richtig, und wir müssen sehr ernsthaft darüber diskutieren", sagte Bovenschulte.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa