Lüdenscheid: Schulkind von Laster erfasst – schwerste Verletzungen

Der Junge ging bei Grün über die Straße, ein Lkw-Fahrer übersah ihn. Die Polizei hegt einen Verdacht gegen den Mann: Offenbar fuhr er unter Drogeneinfluss.

In Lüdenscheid hat ein Laster auf einer Route zur Umgehung der gesperrten A45-Brücke ein Schulkind erfasst. Der Junge erlitt so schwere Verletzungen, dass die Polizei zuerst von Lebensgefahr ausging.

"Es sah sehr böse aus", sagte ein Polizeisprecher t-online. "Wir mussten das Schlimmste befürchten."

Mittlerweile habe sich der Zustand des Zwölfjährigen aber stabilisiert. "Der Junge schwebt nach jetzigem Stand nicht mehr in akuter Lebensgefahr", heißt es in einer Mitteilung der Polizei von Donnerstagmittag. Die Eltern des Kindes seien bereits von der Polizei über das Unglück informiert worden.

Schulkind hatte Grün, als der Fahrer des Zwölftonner rechts abbog

Der Unfall hatte sich am frühen Donnerstagmorgen ereignet. Gegen 6.50 Uhr war der Sattelzug laut Polizei bei Grün von der Talstraße nach rechts auf die Herscheider Landstraße abgebogen – und hatte den Jungen erfasst, der ersten Ermittlungen zufolge auf seinem Schulweg ebenfalls Grün hatte, als er über die Straße ging.

Ein Reporter vor Ort berichtete, der Zwölftonner mit seinem 7,5 Tonnen schweren Anhänger habe das Kind überrollt. Das Portal "come-on.de" schrieb, der Zwölfjährige sei von dem Gespann mitgeschleift worden.

Drogen-Schnelltest schlug beim Fahrer an

Die Polizei hat bereits einen Verdacht geäußert, wieso der 46-jährige Lkw-Fahrer den Jungen übersah: Offenbar stand der Mann unter Drogen. Ein Schnelltest fiel jedenfalls positiv aus, ein Arzt nahm daraufhin Blutproben.

Ein Verkehrsunfall-Aufnahmeteam der Polizei aus Dortmund war vor Ort. Die Herscheider Landstraße blieb bis gegen 11.50 Uhr in Richtung Autobahnanschlussstelle Lüdenscheid-Süd gesperrt.