Schrott-Orden aus dem Ruhrgebiet Claudia Roth bekommt den "Pannekopp"
Claudia Roth wird vom alternativen Karneval im Ruhrgebiet gerügt: Die Ministerin bekomme die Auszeichnung für ihre Devise "kein Kulturgedöns im Revier".
Der diesjährige Schrott-Orden "Pannekopp" aus dem Ruhrgebiet geht an die Grünen-Politikerin Claudia Roth. Die Kulturstaatsministerin bekomme die ungeliebte "Auszeichnung" für ihre Devise "kein Kulturgedöns im Revier", teilten die Veranstalter der alternativen Karnevalssitzung "Geierabend" am Dienstag in Dortmund mit.
Damit werde gerügt, dass das geplante Deutsche Foto-Institut nicht in Essen angesiedelt werden soll, sondern "in die stets verhätschelte Landeshauptstadt Düsseldorf" komme. Der 28 Kilogramm schwere Rostklumpen wird von den Anarcho-Karnevalisten für "besondere" Verdienste um das Ruhrgebiet verliehen.
Im November hatte Roth die Entscheidung zum Deutschen Foto-Institut bekannt gemacht. Alle Seiten hätten sich für den Standort Düsseldorf entschieden, hatte damals ein Sprecher der Politikerin betont. Eine Expertenkommission der früheren Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hatte sich aber zuvor für Essen ausgesprochen, ebenso hatte eine Machbarkeitsstudie die Stadt im Revier empfohlen. Der dortige Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) berichtete nach der Entscheidung von "großer Enttäuschung in Essen und der Region".
Kaulitz-Brüder standen ebenfalls zur Auswahl
Bei den satirischen "Geierabend"-Sitzungen hatte das Publikum in den 28 Veranstaltungen dieser Session votiert, zudem konnte bis Rosenmontag online abgestimmt werden, wer 2023 mit dem "Pannekopp" bedacht werden soll.
Als Kandidaten waren vorher Roth oder die Musiker-Brüder Tom und Bill Kaulitz festgelegt worden. 2018 hatte der damalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) den Anti-Orden erhalten – für seinen Plan, Olympia ins Revier zu holen.
- Nachrichtenagentur dpa