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Polizei kontrolliert Partyzonen in NRW – Dutzende Messer sichergestellt


200 Einsatzkräfte allein in Dortmund
Polizei kontrolliert Partyzonen in NRW – Dutzende Messer sichergestellt

Von dpa
Aktualisiert am 11.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Polizisten in Dortmund: Insgesamt wurden in NRW rund 4.740 Personen kontrolliert.Vergrößern des BildesPolizisten in Dortmund: Insgesamt wurden in NRW rund 4.740 Personen kontrolliert. (Quelle: news4 Video-Line / Wüllner)
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An den landesweiten groß angelegten Kontrollen beteiligte sich auch die Dortmunder Polizei. Etwa 200 Einsatzkräfte sollen dafür allein in der Stadt abgestellt worden sein.

Die Polizei hat im Kampf gegen Gewaltkriminalität in einer landesweiten Kontrollnacht in NRW rund 4.740 Personen kontrolliert. Der Einsatz auf den Partymeilen mehrerer Großstädte richtete sich vor allem gegen Messergewalt. Beamte der Polizei von Nordrhein-Westfalen und der Bundespolizei sowie Mitarbeitende der Ordnungsdienste stellten zahlreiche Waffen sicher, besonders häufig Messer. Innenminister Herbert Reul, der sich in Dortmund, Düsseldorf und Köln ein Blick von den Aktionen machte, betonte am Sonntag in einer Bilanz: "Messer gehören in die Küche, nicht auf die Partymeile."

Der CDU-Politiker sagte laut Mitteilung: "Das, was die Polizei allein in der vergangenen Nacht eingesammelt hat, ist ein Beweis dafür, dass es da was zu tun gibt." Es seien zu viele schlimme Vorfälle an den Wochenenden auf den bekannten Feierzonen zu beklagen. "Deshalb zeigt unsere Polizei mit dieser ersten Kontrollnacht gegen Messergewalt deutlich die Grenzen des Erlaubten auf." Es sei nicht nachvollziehbar, "warum Menschen bewaffnet zur Party gehen oder sich mit dem Messer in der Hosentasche mit Freunden treffen."

200 Einsatzkräfte allein in Dortmund

Insgesamt wurden bei der Aktion 46 Messer sichergestellt sowie weitere 14 verbotene Waffen und Gegenstände wie Schlagstöcke oder Softairpistolen. In 73 Fällen stellten Polizeibeamte laut Innenministerium eine Strafanzeige und in 123 Fällen eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Zudem nahmen die Beamten bei den Maßnahmen in sechs Städten in 15 Fällen Menschen vorläufig fest. Sechs Menschen wurden in Gewahrsam genommen und 179 Personen erhielten einen Platzverweis.

Eine Aktion mit rund 200 Kräften lief in Dortmund im Hauptbahnhof an oder auch in Düsseldorf, wo rund 250 Beamte laut NRW-Innenministerium unter anderem in der gesamten Altstadt und an der Rheinuferpromenade kontrollierten. In Köln waren mehr als 300 Beamte im Einsatz, die auf den Ringen und am Aachener Weiher in der Innenstadt kontrollierten.

Zudem gab es Aktionen in Münster, Bonn und Aachen. Zum Teil handele es sich bei den Einsatzorten um Waffenverbotszonen – so in Düsseldorf und Köln. In Dortmund richtete die Bundespolizei im Hauptbahnhof eine temporäre Waffenverbotszone ein. Insgesamt mehr als 1000 Beamtinnen und Beamten waren an den nächtlichen Maßnahmen beteiligt.

Messergewalt nimmt in NRW zu

Messergewalt werde zunehmend zum Problem – nach Einschätzung des Ministeriums oft dort, wo viele Menschen auch in Abendstunden zusammenkommen und Alkohol trinken. Zuletzt habe es mehrere tragische Vorfälle gegeben. Am Feiertagswochenende vom 28. April bis 1. Mai 2023 sei es in acht NRW-Städten zu Angriffen mit Messern gekommen, in Leverkusen kam ein 35-Jähriger ums Leben. Im Jahr 2022 hatte die Polizei in NRW insgesamt fast 5100 Fälle mit dem "Tatmittel Stichwaffe" erfasst, darunter war in knapp 4200 Vorfällen ein Messer im Spiel.

Im Westdeutschen Rundfunk sagte Reul, ein Messerverbot in Bussen und Bahn sei von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vorgeschlagen worden – und grundsätzlich eine gute Idee. Es gehe aber darum, ob ein solches Verbot auch umsetzbar sei. "Verbotszonen machen nur Sinn, wenn sie auch kontrolliert werden", unterstrich Reul im WDR. Es stelle "eine gigantische Aufgabe" dar, wenn man alle Busse und Bahnen kontrollieren wolle. Man werde demnächst in der Innenministerkonferenz "in Ruhe" darüber reden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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