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Ticketautomat nimmt kein Bargeld mehr


"Es nervt dermaßen"
Dresden: Diese Fahrscheinautomaten nehmen kein Bargeld mehr an


19.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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An 105 Automaten im VVO-Netz kann noch mit Bargeld bezahlt werden. Langfristig könnte sich das ändern. (Quelle: Volker Preusser/imago-images-bilder)

Der Verkehrsverbund will die Akzeptanz seiner Fahrgäste auf die Probe stellen. Doch die Umrüstung hat noch einen anderen Grund.

Seit einer Woche werden Fahrscheine an der S-Bahnhaltestelle Dresden-Zschachwitz nur noch bargeldlos ausgespuckt. Auch der Automat in Heidenau-Großsedlitz nimmt weder Scheine noch Münzen.

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Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) möchte damit die Akzeptanz seiner Fahrgäste auf die Probe stellen. In der Marketingabteilung seien zwar noch keine direkten Beschwerden eingegangen, berichtet Leiterin Gabriele Clauss t-online. Aber natürlich kenne sie die erbosten Kommentar auf der VVO-Facebook-Seite: "Es nervt dermaßen, dass man zum bargeldlosen Bezahlen genötigt wird. Was ist, wenn die Technik mal versagt?", schreibt da eine Nutzerin. Eine Woche nach der Umstellung sei es aber zu früh für eine Zwischenbilanz.

Vandalismus entgegenwirken

Die Test-Umstellung soll viel eher Impulsgeber für die Neuvergabe des S-Bahnnetzes Dresden sein, die 2027 ansteht. In diesem Zuge soll auch der Ticketverkauf digitaler ablaufen – wenn denn die Fahrgäste mitmachen. Bis dahin verweist Clauss an die 105 Fahrscheinautomaten, die auch weiterhin Bargeld annehmen. Der Trend sei allerdings gesetzt: Seit 2019 ist der Anteil von Kartenzahlungen an den Automaten von 27 auf 42 Prozent angestiegen.

Darüber hinaus habe sich die VVO mit den Automaten in Dresden-Zschachwitz und Heidenau-Großsedlitz zwei Automaten ausgesucht, die besonders von mutwilliger Zerstörung betroffen waren. Clauss hofft, dass das aufhört – jetzt, wo es kein Geld mehr zu holen gibt.

"Fahrgäste müssen vorrauschauend planen"

Die Dresdner Verkehrsbetriebe haben in Busen und Straßenbahnen schon deutlich länger Erfahrungen mit dem bargeldlosen Verkaufsautomaten. Im Rahmen der Pandemie wurden die Verkaufsautomaten in Busen und Straßen deutlich kleiner und leichter – ohne Wechselgeld und Bargeldschlitz. Bezahlen geht nur noch mit Handy oder Karte.

Dafür fallen Verspätungen wegen Ticketverkäufen beim Busfahrer weg, außerdem gibt es für Kriminelle in Busen und Straßenbahnen nichts mehr zu holen. Bis Mitte des Jahres sollen alle Busse im Netz der Dresdner Verkehrsbetriebe umgerüstet sein.

"Früher Beschwerden, über fehlendes Wechselgeld oder defekte Münzwechsler", so DVB-Sprecher Falk Lösch, der nur vereinzelt zu hören bekomme, dass es schade sei, dass keine Möglichkeit mehr für Barzahlungen gibt: "Zumal mehr als 80 Prozent unserer Fahrgäste eine Zeitkarte haben." Die restlichen 20 Prozent müssten ihre Fahrten langfristiger planen – zudem nehme der Anteil an Handy-Tickets deutlich zu.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung des Verkehrsverbund Oberelbe
  • Telefonat mit DVB-Pressesprecher Falk Lösch
  • Telefonat mit VVO-Marketing-Leiterin Gabriele Clauss
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