So heftig sind die Lebenshaltungskosten in Sachsen gestiegen
Abgesehen von Telekommunikations-Kosten ist in Sachsen alles teurer geworden. Ein Anstieg wie seit 30 Jahren nicht mehr.
Auch wenn eine PreiserhΓΆhung im Lieblingsrestaurant fΓΌr ordentlich Aufregung sorgt β die wahren sΓ€chsischen Inflationstreiber sind an anderer Stelle zu suchen: In sΓ€chsischen Restaurants wie Hotels sind die Preise zwischen Oktober 2021 und 2022 um 8,4 Prozent gestiegen und liegen damit nur leicht ΓΌber der durchschnittlichen Teuerungsrate.
Bei Fleisch- und Fleischwaren stiegen die Preise hingegen um 22,5 Prozent; bei Speisefett und -ΓΆl waren es sogar 57,4 Prozent, so geht es aus dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Landesamt Sachsens hervor. GΓΌnstiger kamen Sachsen beim Einkauf von Obst und GemΓΌse davon, die stiegen um 6,1 bzw. 9,4 Prozent. So war es zumindest noch im Oktober, seither sind die Preise fΓΌr einige GemΓΌsesorten explodiert. Lesen Sie hier, wann diese Preise wieder sinken β und warum ausgerechnet Gurken und Tomaten gerade so teuer sind.
Preisanstieg in Sachsen wie 1992
Auch fΓΌr Unterhaltungs- und Kulturangebote mussten Sachsen tiefer in die Tasche greifen β innerhalb eines Jahres sind die Freizeitausgaben um 8,5 Prozent angestiegen. Die Liste der Preisanstieg kΓΆnnte beliebig weitergefΓΌhrt werden. Nur die Telekommunikations-Kosten sind gesunken. Ansonsten ist alles teurer geworden. Lediglich in 1992 und 1993 lagen die Werte des Verbraucherpreisindexes ΓΌber denen von 2022.
Besonders drastische Preissteigerungen gab es in den Bereichen Verkehr (Anstieg von fast 10 Prozent) und Wohnen: Die Energiekosten in sΓ€chsischen Haushalten sind sogar um 38,1 Prozent gestiegen. FΓΌr Instandhaltung und Reparaturen in der Wohnung mussten zwischen Oktober 2021 und 2022 38,1 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum ausgegeben werden.
Folge: Deutlicher Stellenabbau
Die MaterialengpΓ€sse drΓΌcken auch auf den Arbeitsmarkt: Noch immer sind die Lieferketten der Wirtschaft gestΓΆrt: Im Verarbeitende Gewerbe und im Maschinenbau steigt die Kurzarbeit, wie aus dem Monitorings der Bundesagentur fΓΌr Arbeit fΓΌr die Arbeitsmarktregion Dresden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hervorgeht.
In der ErnΓ€hrungswirtschaft ist der Bestand gemeldeter Stellen stark zurΓΌckgegangen. Und auch im Druckwesen zeichnet die Anzahl der sozialversicherungspflichtig BeschΓ€ftigten einen negativen Trend.
- dresden.de: Dresden in Zahlen (II. Quartal 2022)