Dresden: Elbhangfest 2023 fällt aus – so geht es mit dem Traditionsfest weiter

3.300 Karten zu wenig verkauft: Den Veranstaltern ist das Risiko zu groß: Das Elbhangfest 2023 ist Geschichte. Doch wie steht es um die Zukunft des Traditionsfests?

Bis zuletzt hatte der Verein gehofft, das Elbhangfest zu retten. Am Ende wurden 3.300 Tickets zu wenig verkauft, um wenigstens das Minimalziel zu erreichen. Am Dienstagabend wurde gegen die Durchführung des diesjährigen Elbhangfests gestimmt. "Das finanzielle Risiko wäre für den Verein einfach zu groß", begründete die Geschäftsführer Jörg Ullrich die Entscheidung bereits vorab.

12.000 verkaufte Karten wären notwendig gewesen, um wenigstens einen Teil des finanziellen Risikos für den gemeinnützigen Verein abzusichern. Zum Stichtag am Samstag waren es nur 8.700.

Wie steht es um das Elbhangfest 2024?

Damit die diesjährige Absage nicht das Ende einer über 30-jährigen Tradition bedeutet, müsste das aktuelle Konzept überarbeitet werden. "Es müssen neue Wege der Finanzierung gefunden und die Preisstruktur überdacht werden", heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Man hoffe auch "auf konkrete Signale aus der Politik" zur Risikominimierung.

• Es ist nicht das einzige Stadtfest, dass gerettet werden muss: Mit diesen Ideen wird versucht die "Bunten Republik Neustadt" wiederzubeleben.

Das aus der Initiative zum Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Loschwitzer Kirche entstandene Fest fand erstmals 1991 statt. Jeweils am letzten Juniwochenende sind die einstigen Weindörfer am Elbhang Marktplätze und Bühnen, Bewohner öffnen ihre Gärten und Höfe und laden zum Verweilen bei Kaffee, Bier und Wein ein.

Das dreitägige Stadtteilfest wird vom Elbhangfest Verein organisiert und über Eintritte, Marktgebühren und Sponsoren finanziert. Wegen des schleppenden Vorverkaufs hatte der Verein Mitte März vor der Absage gewarnt und Bürgerschaft, Unternehmen und Stadt um Hilfe gebeten.

Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit oder können zurückgegeben werden.