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Sachsen: Neues Atomkraftwerk an deutscher Grenze – Einwände möglich


Grüne erbost
Neues Atomkraftwerk nur 17 Kilometer von deutscher Grenze?

Von t-online, pb

28.05.2025 - 20:57 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Kühltürme des früheren Kernkraftwerks in Grafenrheinfeld (Bayern) (Archivfoto): Nach dem Atomausstieg der Bundesregierung wurden sie gesprengt.Vergrößern des Bildes
Die Kühltürme des früheren Kernkraftwerks in Grafenrheinfeld (Bayern) (Archivfoto): Nach dem Atomausstieg der Bundesregierung wurden sie gesprengt. (Quelle: Blatterspiel/imago)
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Die Grünen sprechen von "menschlicher Dummheit", Bürger können sich mit Einsprüchen melden. Kommt das neue Atomkraftwerk dennoch?

Unweit der deutschen Grenze will Tschechien ein neues Atomkraftwerk errichten. Wie das Bundesumweltministerium bereits in der vergangenen Woche mitteilte, hat die tschechische Regierung offiziell eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung nach der Espoo-Konvention eingeleitet.

Demnach planen die Tschechen einen sogenannten "Small Modular Reactor" (SMR) auf dem Gelände des bestehenden Kohlekraftwerks Tušimice – nur rund 17 Kilometer von Sachsen entfernt, in der Nähe von Oberwiesenthal (Erzgebirgskreis).

SMR sind eine neue Generation kleiner, modular aufgebauter Atomreaktoren, die in Serie produziert werden sollen. Während ein Gutachten des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) den Reaktoren "potenziell sicherheitstechnische Vorteile" attestiert, warnt das Amt gleichzeitig: Die größere Anzahl benötigter Reaktoren könnte das Gesamtrisiko "um ein Vielfaches" erhöhen.

Bürger können Einwände einreichen

Dem BASE zufolge müssten rund 3.000 SMR gebaut werden, damit sich die Produktion überhaupt rentiert. Das zentrale Problem der Atomkraftwerke, die Frage nach einem Standort für ein Endlager für den radioaktiven Müll, bleibt dabei ungelöst.

Deutsche Behörden und Bürger haben nur noch bis zum 13. Juni Zeit, Einwände zu erheben. Bis zum 13. Juni können Stellungnahmen zu möglichen Auswirkungen auf deutsches Staatsgebiet beim tschechischen Umweltministerium eingereicht werden.

Die sächsischen Grünen reagierten in dieser Woche mit Empörung auf die Atompläne. Franziska Schubert, Fraktionsvorsitzende im Landtag, nannte das Projekt schlicht "menschliche Dummheit" – anders könne man die Idee, Atomkraft zu errichten, nicht bewerten.

Die Zeitpläne der Tschechen sind ehrgeizig: Der Bau soll zwischen 2034 und 2042 erfolgen, die Inbetriebnahme des ersten Blocks ist für 2038 vorgesehen. Für jeden Block werden drei bis vier Jahre Bauzeit veranschlagt.

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