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Weißeritztalbahn & Lößnitzgrundbahn: VVO dünnt Schmalspurbahn-Fahrplan aus


Auch andere Angebote gefährdet
Weißeritztalbahn und Lößnitzgrundbahn fahren seltener

Von t-online, mgr

04.06.2025Lesedauer: 2 Min.
Die Weißeritzbahn (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Die Weißeritztalbahn verkehrt zwischen Freital-Hainsberg und dem Kurort Kipsdorf im Osterzgebirge (Archivbild): Künftig ist sie seltener unterwegs. (Quelle: IMAGO/Jörg&Nicole Krauthöfer)
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Bei zwei der ältesten Schmalspurbahnen Deutschlands wird der Fahrplan ausgedünnt. Doch nicht nur die historischen Bahnen sind von Kürzungen des Freistaats bedroht.

Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) streicht bei der Weißeritztalbahn und der Lößnitzgrundbahn die letzten Fahrten des Tages. Diese späten Hin- und Rückfahrten gibt es künftig nur noch an Wochenenden und Feiertagen – und auch nur im Sommer, teilte der VVO nach seiner Verbandsversammlung am Dienstag mit.

Grund sind Kürzungen des Freistaats: Sachsen zahle zehn Prozent weniger für den Betrieb der beiden touristischen Bahnen. Zudem werden die für Baumaßnahmen geplanten Betriebspausen im November verlängert.

Die beiden Schmalspurbahnen werden von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) mit historischen Dampfzügen betrieben und sind beliebte Ausflugsziele für Touristen. Die Lößnitzgrundbahn startet im Bahnhof Radebeul Ost nordwestlich von Dresden. Die Weißeritztalbahn beginnt in Freital-Hainsberg südwestlich der Landeshauptstadt.

Die Lößnitzgrundbahn (Archivbild).
Die Lößnitzgrundbahn (Archivbild). (Quelle: IMAGO/Rolf Kosecki)

Tradition seit über 140 Jahren

Sowohl die Weißeritztalbahn als auch die Lößnitzgrundbahn gehören zu den ältesten Schmalspurbahnen Deutschlands. Die Weißeritztalbahn wurde ab 1882 stufenweise eröffnet (Gesamtstrecke bis 1883), die Lößnitzgrundbahn folgte 1884.

Sollte der Freistaat die Kürzungen dauerhaft fortsetzen, seien laut VVO weitere Einsparungen notwendig. Die Haushaltskürzungen auf Landesebene treffen die beiden Bahnen direkt – die Mittel sind zweckgebunden für deren Betrieb vorgesehen.

Sorge trotz positiver Bilanz

Die Einschränkungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem der Nahverkehr in der Region boomt. Die Einnahmen der zwölf Unternehmen im Verbund stiegen in den ersten vier Monaten um 10,6 Prozent auf 73,9 Millionen Euro. Deutschlandticket, Bildungsticket und Tagesfahrkarten sind gefragt.

"Es freut mich, dass die Fahrgäste das Angebot im Verbund schätzen und Bahnen und Busse so stark nutzen", sagt der VVO-Vorsitzende, Landrat Michael Geisler. Doch gleichzeitig bereitet die Finanzlage Sorgen. Die stark gestiegenen Kosten für den Nahverkehr können kaum noch gedeckt werden.

Neben den Schmalspurbahnen sind noch ganz andere Projekte sind gefährdet: Der Freistaat plane sich aus der Finanzierung für die geplante Umstellung auf akkubetriebene Züge zurückziehen. Ab 2031 sollen die Dieselzüge nach Königsbrück, Altenberg und zwischen Pirna, Neustadt und Sebnitz ersetzt werden. Ohne die Landesmittel sei das Projekt allerdings gefährdet, warnt der VVO.

Die Verbandsversammlung habe dennoch beschlossen, den größten Teil der Planungskosten zu finanzieren, um damit überhaupt die Grundlagen für eine Investitionsförderung durch Bund und Freistaat zu schaffen. "Wir suchen dafür das Gespräch mit dem Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung", erklärt VVO-Geschäftsführer, Burkhard Ehlen.

Der VVO umfasst Dresden, die Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie den westlichen Teil des Landkreises Bautzen mit 1,2 Millionen Einwohnern.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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