Historischer Fund in Dresden Gusseisenrelief der alten Carolabrücke aus Elbe geborgen

Ein lange verborgenes Stück Dresdner Geschichte ist wieder aufgetaucht: Das Gusseisenrelief der alten Carolabrücke wurde aus der Elbe gerettet.
Die Stadt Dresden hat ein historisches Gusseisenrelief der alten Carolabrücke aus der Elbe geborgen. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, lag das Reliefteil seit der Zerstörung der Brücke 1945 im Flussbett. Bei Niedrigwasser war es auf der Neustädter Seite sichtbar und zog jährlich Dresdner und Touristen an.
Das 1,90 Meter hohe, 1,30 Meter breite und 30 Zentimeter tiefe Relief stammt von der 1892 bis 1895 erbauten alten Carolabrücke. Bisher hatte die Stadt aus Kostengründen auf eine Bergung verzichtet. Im Zuge der aktuellen Abrissarbeiten an der neuen Carolabrücke wurde das Stück nun gehoben, um es vor Schäden zu schützen.
Altes Relief kommt möglicherweise ins Umfeld der neuen Brücke
Das Dresdner Lapidarium wird das Relief zunächst einlagern. Die Denkmalschutzbehörde der Stadt plant gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen die nächsten Schritte zur Metallkonservierung. Möglicherweise findet das historische Stück später einen Platz im Umfeld der geplanten dritten Carolabrücke.
Die alte Carolabrücke war ein 500 Meter langes Bauwerk aus Stein und Eisenträgern. Sie überspannte die Elbe mit zwei Strompfeilern in einem eleganten Bogen. Benannt war sie nach der sächsischen Königin Carola. Am 6. Juli 1895 wurde die Brücke eröffnet. Kurz vor Kriegsende 1945 wurde sie weitgehend zerstört. Die 1907 geschaffenen Reiterplastiken der alten Brücke sind am Altstädter Brückenaufgang noch vorhanden.
- dresden.de: Pressemitteilung vom 10. Juni 2025
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