Tat in Düsseldorf Vergewaltigung: Darum wird erst jetzt mit Phantombild gefahndet
Erst fünf Monate nach einer Vergewaltigung in Düsseldorf hat die Polizei ein Phantombild des mutmaßlichen Täters geteilt. Warum so spät?
Laut Polizeiangaben kam es in der Nacht zum 3. März zu einer Vergewaltigung in Düsseldorf. Eine Frau sei von einem Mann in ein Auto gezerrt und darin vergewaltigt worden. Doch erst jetzt – rund fünf Monate später – veröffentlichte die Polizei ein Phantombild des mutmaßlichen Täters.
Warum das so ist, erklärt ein Sprecher der Polizei Düsseldorf auf Nachfrage von t-online.
Die Veröffentlichung eines Phantombilds bedarf eines richterlichen Beschlusses. Zuvor müssten "alle anderen Ermittlungsmaßnahmen ausgeschöpft" sein, bevor man mit einem Phantombild an die Öffentlichkeit ginge, so der Sprecher.
Vermeidung der "Pranger-Wirkung"
Grund dafür seien unter anderem Datenschutz sowie die Rechte am eigenen Bild. Außerdem wolle man erstmal die "Pranger-Wirkung" vermeiden, erklärt der Polizeisprecher. Da die intensiven Ermittlungen zur Vergewaltigung bislang nicht zu der Identifizierung des Täters führten, fahnden Polizei und Staatsanwaltschaft nun öffentlich mit dem Phantombild und bitten um Mithilfe.
"Wir hoffen auf entsprechende Hinweise", sagt der Polizeisprecher. Man müsse die Wirkung der Öffentlichkeitsfahndung mit Phantombild nun erstmal abwarten und hoffe auf eine heiße Spur aus der Bevölkerung.
- t-online.de: "Vergewaltigung in Düsseldorf: Polizei veröffentlicht Phantombild"
- Telefonat mit Sprecher der Polizei Düsseldorf