Weihnachtsmarkt-Drohanrufer ist erst 15 Jahre alt
Alle Düsseldorfer Weihnachtsmärkte mussten stundenlang schließen, weil ein Anrufer gedroht hatte. Jetzt wurde der mutmaßliche Täter ermittelt.
Der Anrufer, nach dessen Drohung Anfang Dezember alle Düsseldorfer Weihnachtsmärkte geräumt wurden, ist laut Polizei identifiziert: Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 15-jährigen Jungen aus Osnabrück.
Ein Sprecher der Polizei Düsseldorf bestätigte t-online am Montag einen entsprechenden Bericht der "Bild". Demnach waren die Ermittler bereits am frühen Freitagmorgen (30. Dezember) bei dem Teenager erschienen. Ein Spezialeinsatzkommando unterstützte die Beamten bei der Durchsuchung der Wohnung.
Festgenommen wurde der Jugendliche nicht – wegen des jungen Alters und weil das ihm vorgeworfene Delikt nicht schwerwiegend genug gewesen sei, hieß es. Laut "Bild" sollte ihn deshalb wenigstens der SEK-Einsatz beeindrucken. Der Polizeisprecher wollte t-online zur Begründung des SEK-Einsatzes nichts sagen.
Staatsschutz der Polizei Düsseldorf identifizierte Vedächtigen
Das Verfahren gegen den 15-Jährigen führt aufgrund seines Wohnortes die Generalstaatsanwaltschaft Celle. Die Ermittlungen des Staatsschutzes der Polizei Düsseldorf brachten die Fahnder auf seine Spur.
Vorgeworfen werden dem Jungen noch weitere Drohanrufe: Auch in Münster und Köln waren am 5. Dezember Anrufe eingegangen, alle mit derselben Nummer, die durch technische Manipulation verändert worden war.
In Düsseldorf hatte nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa am Nachmittag das Telefon bei der Leitstelle der Polizei geklingelt. Die Polizei sprach von einer "abstrakten Drohung von außen" und schloss sicherheitshalber alle Märkte in der Innenstadt und auch die Eisbahn an der Kö.
Um eine Gefährdung auszuschließen, blockierte die Polizei außerdem alle Straßen zu den Weihnachtsmärkten. Erst gegen 18 Uhr hob die Polizei die Sperrungen wieder auf.
- bild.de: "Weihnachtsmarkt-Schreck ist gerade mal 15 Jahre alt" (kostenpflichtig)
- Telefonat mit einem Sprecher der Polizei Düsseldorf
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Düsseldorf vom 2. Januar 2023
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa