Tornado in Wuppertal: Unwetter verwüstet Häuser – Videos zeigen Zerstörung

Ein Tornado hat am Mittwochabend den Wuppertaler Ortsteil Dönberg getroffen. Videos zeigen, wie er Bäume, Äste und sogar ein Spielhaus für Kinder durch die Luft wirbelt.

Seit Mittwochabend kursieren in den sozialen Medien außergewöhnliche Bilder und Videos aus dem Wuppertaler Ortsteil Dönberg. Das Portal "BlaulichtRheinlandNRW" postete ein Bild auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit einem tornadoähnlichen Luftwirbel. Mehrere Dächer seien abgedeckt und Bäume umgestürzt, wird dazu geschrieben. Augenzeugen hätten von herumfliegenden Büschen und Gegenständen berichtet, verletzt worden sei aber niemand.

Ob es einen Tornado in Wuppertal gegeben habe, müssten Meteorologen beantworten, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Donnerstagmorgen zu t-online.de. Wetterexperten des "WDR" kamen aber zu der Einschätzung, dass es sich gegen 20 Uhr um einen Tornado gehandelt hat, der am Mittwochabend in wenigen Minuten über Dönberg hinwegzog. Dafür spreche, "dass die Windhose Bodenkontakt hatte und die starke Rotation des Luftwirbels". Es habe sich eine sogenannte Superzelle gebildet, teilte derweil ein Experte des Deutschen Wetterdienstes auf Anfrage "Deutschen Presse-Agentur" mit. Anhand von Videomaterial und Radardaten könne der Tornado bestätigt werden.

Die im Stadtteil gelegene Freiwillige Feuerwehr rückte zeitnah aus, aus Elberfeld folgten Kräfte der Berufsfeuerwehr. An der Hohrather Straße, dem Prinzberger Weg sowie der Straße Eggenbruch gab es nach Angaben von Einsatzleiter Andre Güttler Beschädigungen. "Nach einem Wetterereignis mit starken Windböen wurden an einigen Wohngebäuden Dachziegel angehoben und vereinzelt aus dem Dachverbund gelöst. Hierbei sind auch Dachziegel zu Boden gestürzt. Im Verlauf des Prinzberger Weges sind fünf Bäume umgestürzt", sagt er.

Anwohner berichtet von einer Ausnahmesituation

Ein Anwohner berichtete dem "WDR" von einer Ausnahmesituation, er sei glücklicherweise mit leichten Schäden an seinem Haus davongekommen: "Ich saß ganz gemütlich im Wohnzimmer. Und auf einmal war das, als wenn eine Riesendruckwelle käme. Dann war ich schon dabei und wollte aufspringen und in den Keller rennen, weil ich gedacht habe, das geht gar nicht. Das war richtig heftig. So was habe ich noch nicht erlebt." Bei anderen Anwohnern habe es größere Schäden gegeben, ein Dachdecker sei bereits von mehreren Hilfesuchenden kontaktiert worden.

Auf Instagram-Videos ist der Tornado eindeutig zu erkennen. Büsche und Äste fliegen vor einem Haus wild durch Gärten, auch Spielgeräte hielt es nicht am Boden.