Deutsche Bahn in NRW: Rückschlag auf Pannen-Strecke Köln-Düsseldorf

Panne bei der Bahn im Mammutprojekt zwischen Köln und Düsseldorf: Der bereits verkündete Neustart auf der Strecke wird am Montagabend abgesagt.

Bei der Deutschen Bahn war man so optimistisch: Von Dienstagabend an sollte der Zugverkehr zwischen Düsseldorf und Köln wieder aufgenommen werden. Dann sollten die Bauarbeiten zwischen Langenfeld und Leverkusen abgeschlossen sein. Die Betonung liegt hier auf "sollten", denn am späten Montagabend machte die Bahn die Kehrtwende.

In einer Mitteilung hieß es, dass die Freigabe der Strecke erneut verschoben werden muss – nun auf Sonntagabend, 21 Uhr. Die Freigabe war schon zuvor mehrfach verschoben worden. Noch am Freitag hatte die Bahn die Freigabe der Strecke für diesen Dienstagabend für realistisch gehalten.

Der Abschnitt ist Teil des Mammutprojekts RRX-Ausbau. Ziel ist, dass auf den 120 Zugkilometern zwischen Köln und Dortmund durchgehend alle 15 Minuten ein schneller Regionalexpress fährt. Wegen der Arbeiten, die im Juni begannen, wurden Züge des Regional- und Fernverkehrs umgeleitet. Halte im Regional- und S-Bahn-Verkehr entfielen.

Eigentlich sollte es schon Mitte August wieder losgehen

Nach ursprünglichen Plänen der Bahn sollte die Strecke bereits Mitte August wieder befahrbar sein. Der Termin wurde aber wiederholt verschoben. Grund war unter anderem ein Diebstahl in großem Stil: Anfang August stahlen Unbekannte Bahnangaben zufolge auf einer Länge von rund einem Kilometer die Oberleitung und beschädigten Masten.

Auch in der Folge räumte das Projektteam laut Bahn "nahezu täglich neue unvorhersehbare Schwierigkeiten aus dem Weg". Zuletzt gab es etwa Fehlermeldungen bei Probefahrten für die neuen elektronischen Stellwerke in Leverkusen, Langenfeld und Düsseldorf-Reisholz.