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Herbert Reul: NRW verstärkt Kampf gegen Umweltverbrechen – Milliardenschäden


Milliardenschäden
NRW stärkt Kampf gegen Umweltverbrechen

Von dpa
Aktualisiert am 24.01.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240124-911-004219Vergrößern des BildesHerbert Reul (CDU, rechts) lässt sich mit Oliver Krischer (Grüne, Mitte) und Benjamin Limbach (Grüne) die Vernetzungsstelle für Umweltkriminalität erklären. (Quelle: Oliver Berg/dpa)
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Umweltverbrechen verursachen Milliardenschäden. NRW kämpft verstärkt gegen die Umweltkriminalität .

Giftige Abfallstoffe in Flüssen, illegale Mülltransporte, Verunreinigung von Böden, Verstöße gegen den Tierschutz: Umweltkriminalität soll in Nordrhein-Westfalen schärfer bekämpft werden. Nach der Sonderstaatsanwaltschaft in Dortmund hat nun auch eine Vernetzungsstelle Umweltkriminalität im Landeskriminalamt (LKA) in Düsseldorf die Arbeit aufgenommen.

Die mit vier Polizisten, Umweltingenieuren und Finanzexperten besetzte Stelle werde sich mit schwerer, überregionaler und organisierter Umweltkriminalität befassen, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Zusammen mit der Dortmunder Schwerpunktstaatsanwaltschaft sollen Konzepte zur Bekämpfung, Verfolgung und Prävention von Straftaten gegen die Umwelt entwickelt werden.

Schaden zwischen 91 und 258 Milliarden US-Dollar

Umweltkriminalität ist für die Verursacher meist ein lukratives Geschäft und verursacht zugleich Milliardenschäden. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen und Interpol liege der jährliche Schaden durch Umweltkriminalität weltweit zwischen 91 und 258 Milliarden US-Dollar, sagte Reul. Der Umfang der Umweltverbrechen nehme jährlich um fünf bis sieben Prozent zu. Damit sei Umweltkriminalität nach Drogenhandel und Warenfälschung die drittgrößte kriminelle Aktivität weltweit.

Internationale kriminelle Netzwerke gingen dabei immer strukturierter und organisierter vor. Umweltkriminalität sei oft im Zusammenhang mit Delikten wie Korruption, Geldwäsche und Steuerhinterziehung zu finden. Angesiedelt ist die neue Stelle im LKA deshalb auch in der Abteilung für die Bekämpfung organisierter Kriminalität.

"Delikte zerstören Lebensgrundlage der Menschen"

Der Leiter der Vernetzungsstelle, Dirk Röder, sagte, die ganze Bandbreite von Umweltkriminalität von Verklappung in Gewässern über Chemieabfälle bis zu Luftverschmutzung gehöre zum Aufgabenbereich. "Bei Umweltkriminalität geht es letztendlich um Geld", sagte er der dpa. Daher gebe es auch den Bezug zur organisierten Kriminalität. Das Dunkelfeld im Bereich Umweltkriminalität sei riesig. Oft fielen die Delikte erst durch Zufall oder Unfälle auf.

Innenminister Reul ergänzt: "Oft kommen Delikte wie Gewässerverunreinigung oder illegales Entsorgen von Abfällen erst bei Kontrollen ans Licht". Häufig würden Umweltstraftaten in der Öffentlichkeit auch nicht als "große Sensation" gesehen, weil sich niemand unmittelbar bedroht fühle. Der Minister sagt, dass die Umweltdelikte nicht weniger bedrohlich als etwa Körperverletzung seien, weil sie die Lebensgrundlage der Menschen zerstörten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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