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Neuss: Politik berät zur "Scharia-Polizei" an Gesamtschule


"Scharia-Polizei" an Gesamtschule
Vorfall in Neuss müsse "ein Weckruf für uns alle sein"

Von t-online, fe

Aktualisiert am 26.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago373933435Vergrößern des BildesMädchen mit Kopftuch in einer Schule (Archivbild): Die Jugendlichen sollen Schülerinnen zur Verschleierung gedrängt haben. (Quelle: Lars Fröhlich)
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Jugendliche sollen an einer Gesamtschule wie eine "Scharia-Polizei" auf die Durchsetzung islamischer Regeln gedrängt haben. Nun hat sich die Neusser Politik dazu beraten.

An einer Gesamtschule in Neuss sollen drei Jugendliche ihre Mitschüler zur Einhaltung strenger islamischer Regeln aufgefordert haben. Am Donnerstagabend war die "Scharia-Polizei" Thema im Haupt- und Sicherheitsausschuss der Stadt Neuss.

Im Vorfeld hatten SPD, Grüne und CDU beantragt, die Vorfälle an der Gesamtschule auf die Tagesordnung zu setzen. "Eine erzwungene Verschleierung, die Geschlechtertrennung, die Unterdrückung von Frauen und die Befürwortung von Folter und Mord haben in Neuss nichts zu suchen", schrieb die CDU-Stadtratsfraktion in ihrem Antrag.

Doch genau diese Dinge sollen die 17, 18 und 19 Jahre alten Jungen gefordert haben: Frauen und Mädchen sollten sich bedecken und verschleiern, der Unterricht nach Geschlechtern getrennt stattfinden – auch sollen sich die Teenager für Steinigungen als Strafe ausgesprochen haben.

Entscheidung zum Runden Tisch vertagt

Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte mitgeteilt, dass die Schüler zwar Mädchen auf ihre Kleidung angesprochen und auch eine schulische WhatsApp-Gruppe nur für Jungen gefordert hatten, von einer "Scharia-Polizei" könne aber keine Rede sein. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wie der "WDR" berichtet, waren sich Politik und Stadt am Donnerstagabend einig, dass aufgearbeitet werden müsse, was sich an der Schule zugetragen habe. Ende Februar wolle man entscheiden, ob ein Runder Tisch eingerichtet wird, an dem die Schulen, die Polizei, die muslimische Gemeinde sowie Präventionsexperten Konzepte zur Vorbeugung derartiger Vorfälle entwickeln sollen.

Vertreter der Stadt hätten im Ausschuss außerdem kritisiert, dass die Vorfälle der Stadt erst nach Monaten bekannt gemacht worden seien. "Die Stadt und andere Akteure können kaum wirksam handeln, wenn kein klares Lagebild vorliegt", kritisierte auch die CDU-Ratsfraktion. "Was da in dieser Schule passiert ist, muss ein Weckruf für uns alle sein", zitiert der "WDR" den jugendpolitischen Sprecher der Partei, Thomas Kaumann.

Verwendete Quellen
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