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Demo in Düsseldorf wegen Kita-Notstand: "Kita-Krise: Eltern auf die Straße"


Demo von besorgten Eltern
"Wir erleben eine Kita-Katastrophe"


Aktualisiert am 12.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Kind hält ein Schild "Kita geschlossen" hoch (Symbolbild): Am Montag gehen Eltern wegen des Kita-Notstands auf die Straße. (Quelle: IMAGO)

In Düsseldorf wird am Montag unter dem Motto "Kita-Krise: Eltern auf die Straße" demonstriert. Ein Vater berichtet vorab von den eigenen Problemen des Kita-Notstands.

Alex Liefermann hat genug. Der Kita-Notstand sei am Höhepunkt angekommen und das Kartenhaus falle immer weiter zusammen, sagt der 40 Jahre alte Gerresheimer. Er ist Vater von zwei Kindern (vier und 14) und bekommt den Fachkräftemangel im Kindergarten des Vierjährigen regelmäßig zu spüren. Deswegen hat er nun eine Demo organisiert. Am Montag (15. April) heißt ab 11 Uhr vor dem Düsseldorfer Rathaus das Motto: "Kita-Krise: Eltern auf die Straße".

Liefermann und dessen Partnerin haben Jobs, die wenig Flexibilität bieten, wenn es um die Kinderbetreuung geht. "Homeoffice ist in beiden Berufen keine Option, was bedeutet, dass einer von uns immer zurückstecken muss", sagt der 40-Jährige. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sei eine enorme Herausforderung aufgrund des Fachkräftemangels.

"300 bis 500 Euro weniger in der Tasche"

Um die Betreuung des Vierjährigen sicherzustellen, wenn die Kita mal wieder geschlossen bleibt, habe seine Freundin die Arbeitsstunden reduziert. Auch er habe schon Aufträge absagen müssen oder konnte welche erst gar nicht annehmen. Die Folge: nicht nur zusätzlicher Stress, sondern auch finanzielle Einbußen. "Wir haben zwischen 300 und 500 Euro weniger im Monat in der Tasche. Das spürt man", sagt Liefermann.

Nach dem Treffen vor dem Rathaus soll es gegen 11.30 Uhr am Rhein entlang zur Landtagswiese gehen. Dort will der Organisator der Demo gegen 12.30 Uhr eine Rede halten. Wie viele Menschen sich ihm anschließen werden, könne er nicht beantworten. Das werde auch für ihn eine Überraschung. Doch habe er mehr als 80 Kindertagesstätten kontaktiert, um sie über die geplante Demonstration zu informieren.

Demo auch in Ratingen

Schon seit einem Jahr etwa setzt sich der Zweifachvater für eine Verbesserung der Situation ein. Selbstverständlich habe er auch schon die Politik angeschrieben, aber kein besonderes Feedback erhalten: "Ich habe das Gespräch mit der Bundesregierung, mit den einzelnen Parteien und dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen gesucht. Doch leider war niemand bereit, mit mir ins Gespräch zu kommen."

Die Leitung der Kita seines Sohnes befürworte die Demo, sagt Liefermann. "Ich kann dem Personal dort auch keinen Vorwurf machen. Die Politik ist gefragt, um das Problem zu lösen. Wir erleben eine Kita-Katastrophe", sagt der Vater. Die Mitarbeiter in den Einrichtungen gingen auf dem Zahnfleisch, "aber wie sollen sie diese Herausforderungen bewältigen, wenn die Ressourcen fehlen?", fragt er.

Nicht nur in Düsseldorf, sondern auch in Ratingen gehen besorgte Eltern am Montag auf die Straße: von 15.30 bis 18 Uhr vor dem Neuen Rathaus.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Alexander Liefermann
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