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Düsseldorf: Prozess wegen Unterstützung des "Islamischen Staats"


Prozess gestartet
Geld für Terrorkämpfer über "Telegram" gesammelt

Von dpa
17.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Dschihadistinnen: Viele junge Frauen folgten dem Ruf der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zum Dschihad in Syrien oder im Irak.Vergrößern des BildesDschihadistinnen im Nahen Osten (Archivbild): Auch viele Frauen unterstützen den "Islamischen Staat". (Quelle: Archiv/Syriadeeply.org/S/dpa)
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Sie sollen Geld für den "Islamischen Staat" gesammelt haben. Deswegen stehen in Düsseldorf nun drei Frauen und zwei Männer vor Gericht.

Seit Mittwoch müssen sich drei Frauen und zwei Männer vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf verantworten. Sie stehen im Verdacht, Geld für die Terrororganisation "Islamischer Staat" gesammelt zu haben. Insgesamt sollen sie eine Viertelmillion Euro zusammengetragen haben. Zum Prozessauftakt bezogen die Angeklagten keine Stellung zu den Vorwürfen.

Ein Verteidiger forderte stattdessen, die Öffentlichkeit von dem Prozess auszuschließen, da seine Mandantin zur Tatzeit noch minderjährig gewesen sei. Das Gericht beriet sich über den Antrag der Verteidigung, lehnte aber schließlich ab. Eine andere Verteidigerin störte sich laut Deutscher Presse-Agentur daran, dass das Gericht für interne Zwecke Tonaufnahmen von der Verhandlung anfertigte. Sie wollte entweder Zugriff zu den Aufnahmen bekommen oder den Prozess selbst ebenfalls aufzeichnen.

Spenden über Messenger-Dienst gesammelt

Laut Vorwurf der Generalbundesanwaltschaft sollen die Angeklagten zwischen 2020 und 2022 über Einzelspenden 250.000 Euro gesammelt haben. Für die Spendenaufrufe hätten die Verdächtigen den Online-Dienst "Telegram" verwendet. Etwa über den Kanal "Unsere Schwestern" soll für die Unterstützung weiblicher IS-Angehöriger geworben worden sein.

Die gesammelte Summe sollen die Beschuldigten – drei Deutsche, eine Deutsch-Marokkanerin und ein Kosovare – an die Terrorgruppe überwiesen haben. Das Geld soll unter anderem dafür verwendet worden sein, inhaftierte Terroristen des "Islamischen Staats" freizukaufen.

Festnahmen bereits im Frühjahr 2023

Die Angeklagten wurden im Mai 2023 festgenommen, seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft. Bei den Durchsuchungen im Frühjahr des vergangen Jahres waren zunächst sieben Tatverdächtige festgenommen, die Verfahren gegen zwei Beschuldigte wurden jedoch von dem laufenden abgetrennt. Der Einsatz erfolgte in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen.

Der Prozess ist auf 18 weitere Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil soll Ende Juli erfolgen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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