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Düsseldorf: Active Clubs – neue rechte Szene in NRW wächst


Rechtsextremismus
Active Clubs: Neue rechte Szene in NRW wächst

Von t-online
05.06.2025 - 07:04 UhrLesedauer: 2 Min.
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Rechtsextreme Demo in Düsseldorf (Archivbild): Die Zahl junger, gewaltbereiter Neonazis nimmt zu. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)
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In Köln und NRW etablieren sich neue rechtsextreme "Active Clubs". Die noch kleine Bewegung verbindet Neonazi-Ideologie mit Fitness und Kampfsport und gilt als gewaltorientiert.

Die Mitgliederzahl der neuen rechtsextremen Active Clubs in Nordrhein-Westfalen liegt derzeit noch im "unteren zweistelligen Bereich". Dies berichtet das NRW-Innenministerium in Düsseldorf auf Anfrage der SPD-Fraktion. Bei den Clubs handele es sich um ein Netzwerk der gewaltorientierten extremen Rechten. Im vergangenen Jahr gründeten sich drei solcher Clubs in NRW: AC Niederrhein, AC Nordrhein und AC Ostwestfalen.

Die NRW-Sicherheitsbehörden hatten bereits im Lagebild Rechtsextremismus auf diese neuen Organisationen hingewiesen. Die Active Clubs verbinden Rechtsextremismus mit Gesundheit, Fitness, Kraft- und Kampfsport. Vor allem neonazistisch orientierte Rechtsextremisten fühlten sich von diesem Konzept angesprochen, heißt es in dem Bericht.

Das von den Clubs ausgehende Gewalt- und Bedrohungspotential sei "potenziell erheblich", steht in der Antwort auf die parlamentarische Anfrage. Die Mitglieder agierten konspirativ und vernetzten sich international.

Rechtsextremismus in NRW: Innenminister Reul warnt

Aktuell lägen in NRW keine Erkenntnisse zu konkreten Gefährdungen vor. Dennoch seien bereits Delikte der leichten Kriminalität wie Beleidigung, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung im Zusammenhang mit den Clubs zu verzeichnen.

Die Gruppen werben über soziale Medien für sich. Als wichtigste Plattform habe sich dabei Telegram entwickelt. Mitglieder der Active Clubs versuchten, sich mit dem neonazistischen Spektrum, rechtsextremistischen Parteien und der rechtsextremen Musikszene zu vernetzen. Der Verfassungsschutz bemühe sich verstärkt um Aufklärung.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte bereits bei der Vorstellung des "Lagebilds Rechtsextremismus" vor einer Verjüngung und Modernisierung der rechtsextremen Szene gewarnt. "Heute weniger Glatze und Springerstiefel, dafür mehr Kurzvideos, Gaming und Active Clubs", sagte er.

Die Zahl der rechtsradikal motivierten Straftaten stieg im vergangenen Jahr in NRW um fast 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 5.640 Taten stark an. Davon waren fast 80 Prozent Propaganda-Delikte. Die Zahl der rechtsextrem motivierten Gewalttaten nahm im gleichen Zeitraum um 33 Prozent auf 154 Fälle zu. Das rechtsextreme Personenpotenzial wurde in Nordrhein-Westfalen für 2024 erstmals seit fünf Jahren wieder auf mehr als 4.000 Anhänger beziffert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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