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Düsseldorf: Mann nach Badeunfall weiter vermisst – DLRG warnt


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22-Jähriger nach Badeunfall weiter vermisst – DLRG warnt vor Schwimmen im Rhein

Von dpa, t-online, fe, snh

Aktualisiert am 26.06.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0257258128Vergrößern des BildesEin Mann schwimmt in Düsseldorf im Rhein (Archivbild): Das Baden im Fluss birgt viele Gefahren. (Quelle: IMAGO/Ying Tang)

Am Samstag kam es im Rhein in Düsseldorf zu einem Badeunfall. Ein junger Mann wurde von der Strömung mitgerissen und wird seither vermisst.

Seit Samstag wird ein junger Mann aus Wuppertal vermisst. Der 22-Jährige schwamm zusammen mit zwei Freunden im Rhein in Düsseldorf, als er von einem Sog erfasst und mitgerissen wurde. Während seine beiden Freunde der Strömung entkamen, trieb der 22-Jährige ab. Die Polizei in Düsseldorf erklärte auf Nachfrage von t-online am Montag, dass nach dem Mann immer noch gesucht werde.

Erst im Mai waren ein Vater und sein siebenjähriger Sohn bei einem Badeunfall im Rhein in Köln verstorben. Wenige Wochen zuvor verunglückte ein Mann nach dem traditionellen Rheinschwimmen und auch in Badeseen kam es bereits zu mehreren tödlichen Unfällen. Die Fälle sind tragische Beispiele dafür, wie gefährlich das Schwimmen im Rhein tatsächlich sein kann. Deswegen warnt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) regelmäßig vor dem hohen Risiko.

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DLRG warnt: "Der Rhein ist kein Schwimmbad"

"Der Rhein ist kein kontrolliertes Schwimmbad, sondern eine schnell fließende, viel befahrene Wasserstraße", schreibt die DLRG auf ihrer Website. Eine häufige Ursache für Unfälle sei vor allem die starke Strömung des Flusses, die häufig unterschätzt werde, Badende aber schnell mitreißen könne.

Doch "auch der Aufenthalt im flachen Wasser des Uferbereichs kann bereits lebensgefährlich sein", so die DLRG weiter. "Gerade im Sommer, wenn bei niedrigen Wasserständen das Wasser scheinbar gemächlich dahinplätschert, wird die Gefahrensituation, z. B. durch vorbeifahrende Schiffe, unterschätzt."

Überschätzung und Alkoholkonsum steigern die Gefahr

Schließlich entstehe durch die vorbeifahrenden Schiffe eine starke Sogwirkung, die auch erfahrene Schwimmer in lebensbedrohliche Situationen bringen kann. Besonders gefährlich wird es dann, wenn sich Badende überschätzen und/oder Alkohol konsumiert haben. Durch beide Faktoren erhöhe sich das Risiko. Weitere Gefahren seien plötzliche tiefe Stellen im Wasser, Strudel und Glas sowie rostige Eisenteile unter Wasser, an denen man sich verletzen kkönne.

Laut Deutscher Presse-Agentur ist das Baden im Rhein an vielen Stellen erlaubt, Fachleute würden aber auch an diesen Stellen davon abraten. "Schwimmen Sie nicht im Rhein, auch wenn es noch so verlockend ist", appelliert daher die DLRG. "Beenden Sie ihren 'Strandurlaub' mit Spaß und Freude – und nicht als Tragödie!"

Laut einer Statistik der DLRG ist die Zahl der Badetoten im vergangenen Jahr bereits gestiegen. 2022 ertranken in NRW demnach 56 Menschen, wohingegen es 2021 noch 24 waren. Ob sich der traurige Trend in diesem Jahr weiter fortsetzt, sei laut Frank Zantis, von der DLRG Nordrhein, noch nicht abzusehen. Eine erste Zwischenbilanz erscheint im Juli, so Zantis.

Verwendete Quellen
  • erftkreis.dlrg.de: "Baden im Rhein ist lebensgefährlich"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Telefonat mit der Polizei Düsseldorf
  • Telefonat mit Frank Zantis, DLRG Nordrhein
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