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Düsseldorf: Schüler mobben Lehrer an Gymnasium – Klassenfahrten abgesagt


Klassenfahrten abgesagt
Schüler mobben Lehrer an Max-Planck-Gymnasium Düsseldorf

Von t-online
04.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine Schülerin schreibt in ein Heft: Mehrere Kinder eines Gymnasiums in Düsseldorf sollen Lehrer in sozialen Medien gemobbt haben.Vergrößern des Bildes
Eine Schülerin schreibt in ein Heft: Mehrere Kinder eines Gymnasiums in Düsseldorf sollen Lehrer in sozialen Medien gemobbt haben. (Quelle: Westend61/Symbolbild/imago-images-bilder)
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Schüler eines Düsseldorfer Gymnasiums haben Lehrer in sozialen Netzwerken beleidigt und bloß gestellt. Die Schulleitung reagierte auf die Vorfälle drastisch – und steht nun selbst in der Kritik.

In Düsseldorf steht eine Schulleiterin in der Kritik, nachdem sie wegen Mobbing-Vorwürfen von Schülern mehrere Klassenfahrten abgesagt hat. Wie die "Rheinische Post" und der "General-Anzeiger" berichten, waren zunächst mehrere Lehrer des Max-Planck-Gymnasiums in Düsseldorf auf Instagram, WhatsApp und in anderen sozialen Netzwerken beleidigt worden. Daraufhin habe die Direktorin der Schule die Klassenfahrten der betroffenen Schüler abgesagt.

In einem Brief der Schule an die Eltern und Schüler heißt es demnach, dass die Äußerungen rufschädigend, diffamierend und beleidigend gewesen seien. "Die für uns bisher namentlich zuordbaren Einträge sind in unterschiedlichen Jahrgangsstufen verordnet und erfahren eine große Zustimmung weiterer Nutzer durch bewusst gesetztes Liken", so die Direktorin.

Die Vorfälle seien zutiefst kränkend. Derzeit befinde man sich in einer "schulischen Krise". Um ein Zeichen zu setzen, habe die Schulleitung entschieden, mehrere Klassenfahrten abzusagen. So finden die geplanten Fahrten nach Trier und Frankreich der Fachschaften Latein und Französisch der neunten Klassen nicht mehr statt. Auch das Austauschprogramm mit einer spanischen Schule werde nur aufrecht erhalten, "um die spanischen Kollegen nicht zu irritieren". Man wolle den Kontakt zu der Partnerschule nicht aufs Spiel setzen, heißt es in dem Brief weiter.

"Pädagogische Fähigkeiten aus den 70er Jahren"

Doch bei einigen Eltern stoßen diese Maßnahmen nicht auf Verständnis. In einem zweiseitigen Brief an die Schulleitung heißt es laut "General-Anzeiger" unter anderem: "Hier wird mit pädagogischen Fähigkeiten aus den 70er Jahren agiert. Dies entspricht nicht dem heutigen Anspruch an eine moderne zukunftsgerichtete Schulleitung." Es handele sich um eine Kollektivstrafe, die auch unbeteiligte Schüler treffe. Besser seien Konzepte, wie mit Mobbing in sozialen Medien umzugehen sei.

Wie viele Eltern tatsächlich hinter dem Brief stehen, ist allerdings unklar. Er ist anonym verfasst und nur mit "Besorgte Eltern" unterschrieben. Auch deshalb ist sich die Direktorin der Schule keiner Schuld bewusst: "Ich stehe hinter meinen Lehrern. Und das Kollegium auch hinter der Entscheidung, die Klassenfahrten nicht stattfinden zu lassen", zitiert sie der "General-Anzeiger". Trotzdem wolle sie das Vertrauensverhältnis zwischen Schülern und Lehrern wiederherstellen. Auch Präventionsschulungen der Polizei sollen durchgeführt werden.

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